Sankhya
Sankhya (Samkhya): hinduistische Weltanschauung, Begriff bedeutet auf Sanskrit: "das, was etwas in allen Einzelheiten beschreibt".Sankhya versucht die Erkenntnis der Welt durch "analytisches Studium"; allerdings darf man sich darunter nicht analytisches Studium im Sinne westlicher Naturwissenschaft vorstellen. Die heutige westliche Naturwissenschaft beruht auf dem Materialismus, welche auf der Aussage aufbaut, das "Materie" etwas sei, was "außerhalb und unabhängig unseres Bewußtseins existiert". Sankhya vertritt hierzu die extremste nur denkbare Gegenposition. Nach dem Sankhya werden die "Dinge" durch unser Bewußtsein erzeugt, und zwar in der Form, wie unsere Sinne damit in Kontakt kommen. Studiengegenstand des Samkhya ist somit das Bewußtsein, welches als ewig und unzerstörbar angesehen wird. Ziehen sich die Sinne (und damit das Bewußtsein) von den "Dingen" zurück, so "existieren" die Dinge im gewissermaßen nicht mehr.
Verwandt mit dem Sankhya sind die japanischen Koans: "Wenn ein Baum im Wald fällt, aber niemand hat es gehört, und niemand hat es gesehen – ist der Baum dann gefallen?"
Der Sankhya wird im 2.Kapitel der Bhagavad Gita beschrieben.