San Miguel de Tucumán
San Miguel de Tucumán ist die Hauptstadt der kleinsten argentinischen Provinz Tucumán. Die am meisten akzeptierte Deutung des Namen Tucumán leitet sich aus dem Quechua-Wort Yucuman ab, was soviel bedeutet wie "Ort, wo die Flüsse entspringen". Mit San Miguel ist der Erzengel Michael gemeint.
Siehe auch: Tucumán (Provinz) unter Geschichte (Die hier ausgeführte Geschichte der Stadt San Miguel de Tucumán ist noch sehr lückenhaft.)
In präkolumbischer Zeit, d.h. vor der Entdeckung durch die spanischen Eroberer waren die Einwohner des Gebietes der heutigen Provinz Tucumán stark von der Inka-Kultur beeinflußt. Diese indianische Gruppe, die Diaguitas-Calchaquíes, besidelte das bergreiche Gebiet des östlichen Tucumán.
1564, 11 Jahre nach der Gründung der ältesten, durchweg bewohnten Stadt Santiago del Estero im Jahre 1953 wurde die Provinz Tucumán, Juríes y Diaguitas mit seiner ersten Stadt Santiago del Estero gegründet.
Ein Jahr darauf, am 31. Mai 1565, gründete Diego de Villarroel die Stadt San Miguel de Tucumán (S.M. de Tucumán). Aufgrund der streitsamen Indianer und der schlechten Wasserqualität am ursprünglichen Gründungsort beschloss der Gouverneur Fernando de Mendoza y Mate de Luna am 27. September 1685 die Stadt zu verlegen und neuzugründen. 1776 wurde Tucumán Teil des Vizekönigreichs des Río de la Plata.
Nach den Geschehnisse des 25. Mai 1810 in Buenos Aires, als sich die Bürger der Stadt gegen den Vizekönig auflehnten, kam 1812 Manuel Belgrano nach Tucumán. Dort besiegt er am 24. September des gleichen Jahres in der Schlacht von Tucumán die königlichen Truppen. Vier Jahre und weitere Schlachten später wurde am 9. Juli 1816 vom Tucumán-Kongress im heute Casa Independencia genannten Gebäude die Unabhängigkeit von Spanien erklärt.
1969 wurde die Guerrilla, die sich schon Jahre zuvor in kleine Gruppen sammelte stärker und es gab viele Attentate in Tucumán.
Am 4. September 1970 übernimmt Carlos Imbaud zum 2. Mal den Gouverneursposten in Tucumán, nachdem er diesen 1962 schon einmal kommisarisch inne hatte. Imbaud versucht verschiedene politische Parteien und die Gewerkschaften mit in seine Politik einzubeziehen. Dies hat aber nicht den gewünschten Erfolg und so war das Jahr 1970 wiederum von heftigen Unruhen geprägt und die Guerrillagruppen Montoneros und ERP Ejército Revolucionario del Pueblo begannen mit ihren bewaffneten Aktionen und Attentaten.
Die Provinz Tucumán hat eine Bevölkerung von nahezu 1,4 Millionen Einwohnern, wobei ca. 55% in San Miguel und der nächsten Umgebung angesiedelt sind. 99,2 % der Bevölkerung sind Argentinier, 90,2% sind in Tucumán geboren. Fast 80% der Bevölkerung Tucumáns lebt in Städten.
Die Provinz Tucumán ist der größte argentinische Produzent von Zitronen und Zucker. Vor allem der Zuckeranbau konzentriert sich um die Hauptstadt San Miguel de Tucumán. Wichtigstes ausländisches Unternehmen in der direkten Nähe von San Miguel de Tucumán ist der Lkw-Produzent Scania.
Der Bürgermeister von San Miguel de Tucumán ist Domingo Luis Amaya.
San Miguel de Tucumán besitzt zwei staatliche Universitäten (Universidad Nacional de Tucumán, gegründet 1914 sowie die Universidad Tecnica de Tucumán) und eine Katholische Universität (Universidad del Norte Santo Tomás de Aquino, gegründet 1965), die auch überregionale Bedeutung haben.
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Weblinks
Offizielle Seite der Provinz Tucumán