Samuel R. Delany
Samuel R. Delany (* 1. April 1942 in Harlem, New York City) ist ein amerikanischer Science-Fiction-Schriftsteller.
Delany ist der Sohn puertorikanischer Einwanderer, sein Vater war Bestattungsunternehmer. Nach dem Besuch einer Privatschule besuchte er die renommierte Bronx High School of Science und anschließend das New York City College. Dort begann er seine literarische Tätigkeit, verließ das College aber nach einem Jahr bereits wieder. 1961 heiratete er die Dichterin Marilyn Hacker. Seit 1967 ist Delany als freier Schriftsteller tätig und gilt mit Norman Spinrad, Harlan Ellison und Roger Zelazny als wichtigster Vertreter der amerikanischen New Wave. Seit 1975 unterrichtet Delany an Universitäten, seit 1988 im Rang eines Professors.
Delanys Werk weicht radikal ab von "klassischer" Science Fiction und weist starke Einflüsse aus experimenteller und Beat-Literatur auf. Im Zentrum seiner Arbeiten stehen häufig Themen wie Identität, Rasse und Sexualität und, immer wiederkehrend, das Verhältnis von Sprache und Sein, entwickelt anhand von außenseiterischen Protagonisten. 1962 erschien sein erster Roman "The Jewels of Aptor" (dt. "Die Juwelen von Aptor", 1985). Der Durchbruch gelang ihm aber erst 1966 mit seinem Werk "Babel-17" (dt. 1975), das ihm den Nebula Award und eine Nominierung für den Hugo Award einbrachte. Das 1973 erschienene "Equinox", auch bekannt als "Tides Of Lust" (dt. "Äquinoktium", 1994), brachte ihm wegen seiner expliziten erotischen Darstellungen Pornographie-Vorwürfe ein.
Mit den enigmatischen Romanen "Dhalgren", (1974, dt. 1980), das Paul di Filippo als "Fellini's Satyricon der SF" bezeichnete, und mit "Triton", (1976, dt. 1981) schuf er seine Hauptwerke. 1984 erschien dann "Stars In My Pocket Like Grains Of Sand" (dt. "In meinen Taschen die Sterne wie Staub", 1985), der stilistisch radikalste Roman aus Delanys Feder, ein "Versuch [...] an die Grenzen der sprachlich-literarischen Kommunikation vorzudringen" (Florian F. Marzin).Biographie
Werk