Samuel Mudd
Samuel Alexander Mudd (* 20. Dezember 1833, Charles County, Maryland; † 10. Januar 1883, ebd.) war ein US-amerikanischer Arzt und späterer Politiker, der den Attentäter des amerikanischen Präsidenten Abraham Lincoln, John Wilkes Booth, medizinisch behandelt hatte und infolgedessen der Mitverschwörung angeklagt wurde.
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Dr. Samuel Alexander Mudd |
Table of contents |
2 Verwicklung in das Attentat 3 Anklage, Verurteilung und Gefangenschaft 4 Begnadigung und Resozialisierung 5 Sonstiges 6 Literatur 7 Weblinks |
Samuel, wie er allgemein genannt wurde, kam als viertes von zehn Kindern des Plantagenbesitzers Henry Lowe Mudd und seiner Frau Sarah Ann Reeves zur Welt. Die Oak Hill genannte große Farm lag ungefähr 30 Meilen von Washington, D.C entfernt. Nach dem Absolvieren des Georgetown College schrieb sich Alexander Mudd an der Universität von Maryland ein.
Nach dem erfolgreichen Abschluss 1856 kehrte er nach Charles County zurück, wo er zunächst als Arzt praktizierte, bevor er seine Jugendliebe, Sarah Dyer, am 26. November 1857 heiratete und seine eigene Farm bei Bryantown in Maryland kaufte. Aus der Ehe gingen neun Kinder hervor.
Mudd war schon immer ein Befürworter der Sklaverei gewesen und hatte die Armee der Konföderierten während des Sezessionskrieges unterstützt. Er war bekannt als aktiver Anhänger der Südstaaten.
Dies brachte ihn in Verbindung mit John Wilkes Booth, den er am 13. November 1864 zum ersten Mal traf, und dies mag ihn auch in Verbindung mit der Verschwörung Lincoln zu ermorden gebracht haben. Nach dem Attentat auf den Präsidenten am 14. April 1865 brach sich Booth ein Bein während der Flucht aus dem Theater. In Begleitung von David Herold erreichte Booth am folgenden Tag Mudds Haus. Der Arzt fixierte die Knochen, schiente und bandagierte das Bein und rief nach einem Schreiner, um dem Verletzten ein paar Krücken zu besorgen.
Später nahmen die Polizeibehörden Mudds unter der Anklage der Verschwörung und Ermordung Lincolns gefangen. Während des Prozesses leugnete Mudd, dass er Booth bei der Behandlung wiedererkannt habe, was nicht unbedingt zu seiner Glaubwürdigkeit beitrug.
Am 1. Mai 1865 ordnete der neue Präsident, Andrew Johnson, eine Untersuchungskommission von neun Offizieren an, welche die Verbrechen der Verschwörer zu untersuchen hatten. Der eigentliche Prozess begann am 10. Mai: Mary Surratt, Lewis Powell, George Atzerodt, David Herold, Samuel Mudd, Michael O'Laughlin, Edman Spangler und Samuel Arnold wurden alle der Verschwörung mit dem Ziel Lincoln zu ermorden angeklagt.
Am 29. Juni 1865 befand man Mudd der Mitverschwörung schuldig. Nur um einzige Stimme entging er der Todesstrafe und wurde zur lebenslanger Inhaftierung verurteilt. Während vier andere der Angeklagten in Washington am 7. Juli 1865 gehängt wurden, gingen Mudd und drei weitere in das Gefängnis von Fort Jefferson.
Als dort 1867 Gelbfieber ausbrach, starb der Gefängnisarzt. Samuel erklärte sich bereit, dessen Position zu übernehmen.
Bereits am 1. März 1869 begnadigte Andrew Johnson den Arzt, was den Präsidenten erneut dem Vorwurf aussetzte, im Zuge seiner Versöhnungspoltitik gegenüber dem Süden nach dem Krieg, die Interessen des Nordens zu vernachlässigen.
1876 wählten ihn die Wahlmänner Marylands in die Legislative des Bundesstaates. Bereits im Alter von nur 49 Jahren starb Mudd an einer Lungenentzündung - wohl eine indirekte Folge seiner seit der Gefangenschaft angegriffenen Gesundheit.
Jugend und Ausbildung
Verwicklung in das Attentat
Anklage, Verurteilung und Gefangenschaft
Begnadigung und Resozialisierung
Sonstiges
Literatur
Weblinks