Samuel K. Doe
Samuel Kanyon Doe, (* 6. Mai 1950 oder 1951; † 9. September 1990) war von 1980 bis 1990 Päsident Liberias.Samuel K. Doe Amtszeit als Präsident war von großer Grausamkeit und der Unterdrückung jeglicher Opposition gekennzeichnet.
Doe gehörte zur Volksgruppe der Krahn, die im liberianischen Hinterland ein bäuerliches, karges Leben führt. Er gehörte damit, wie die große Mehrheit der Liberianer, zu den Schwarzafrikanern, die schon seit Menschengedenken im Land leben und nicht, wie die kleine afroamerikanische Elite, im 19. Jahrhundert als befreite Sklaven aus Amerika ins Land kamen, 1847 Liberia gründeten und es von da an bis zum Jahre 1980 beherrschten.
Am 12. April 1980 putschte sich der noch sehr junge Doe an die Macht, indem er den damaligen Präsidenten William R. Tolbert, Jr in seinem Palast die Augen austach, ihn ermordete und vierteilte und ein Militärregime errichtete. Damit wurde Liberia zum ersten Mal in seiner Geschichte nicht mehr von der afroamerikanischen Elite regiert. Es folgten erst brutale öffentliche Hinrichtungen der afroamerikanischen Elite, bei denen die Opfer teilweise nackt waren, aber dann auch zunehmed Hinrichtungen von angeblichen oder tatsächlichen Gegnern Does.
Doe errichtete durch viele Manipulationen den äußerlichen Schein einer geordneten, ja demokratischen Regierung, was jedoch kaum ein Kenner der Zustände im Lande wirklich ernst nahm.
Doe machte Liberia zu einer Steueroase für Nordamerikaner und Europäer, die auch ansehnliche Summen Geldes ins Land brachten.
Ab Mitte der 1980er Jahre nahm jedoch der Geldstrom ab und als die Gefahr des weltweiten Kommunismus zu schwinden begann, verlor Doe die Unterstützung der USA und sah sich wegen seines grausamen Regimes immer größeren inneren Drucks ausgesetzt.
Ende 1989 kam der Liberianer Charles Taylor von der Elfenbeinküste kommend ins Land und begann gegen Doe zu kämpfen. Vorher hatte in einem US-amerikanischen Gefängnis gesessen, war jedoch, so hieß es, ausgebrochen und nach Afrika gelangt, wo er sich auch noch eine militärische Basis habe schaffen können. Etwa Mitte 1990 würde der größte Teil des Landes von Rebellen kontrolliert.
Am 9. September 1990 wurde Doe von einer von Prince Johnson geführten Guerillagruppe gefasst und aufs brutalste gefoltert und hingerichtet. Dabei wurden Doe zuerst die Knie zerschosen, dann wurde er nackt ausgezogen, brutal getreten und mit Gewehrkolben geschlagen. Schließlich wurde ihm ein Ohr abgeschnitten, das er selbst aufessen müsste. Nach sieben Stunden wurde er kastriert und schließlich zwei Stunden später umgebracht. Die gesamte Szene wurde gefilmt und Videobänder dieser Szene kursierten bald in ganz Westafrika.