Samuel H. Goldstein
Samuel Habakuk GoldsteinSeine Familie stammte aus Frankfurt an der Oder, wo Sam am 17. Juni 1937 geboren wurde. In den 40er-Jahren zog sie in die Schweiz, wo Samuel seine Kindheit verbrachte. Er studierte zuerst Politwissenschaften. Danach an der renommierten ETH in Zürich Physik und an der Uni Bern Recht. Später zog man nach Westafrika. In den USA arbeitete Sam mit dem Physiker Feynman und dem deutschstämmigen Oskar Heil zusammen. Letzterer hatte am deutschen Raketenprogramm mitgewirkt und später den in Bayern verwundeten Wernher von Braun in die USA geholt. Er ist auch für Grundlagenarbeit an Lautsprechern u.a. an dem nach ihm benannten Heil air motion Transducer bekannt. Die a, 11. April 1980 gegründete schweizer Sardec AG engagierte Goldstein schon bald als Chefentwickler. 1982 trat er als Mitglied A25910 der Audio Engineering Society bei. Mitte März 1983 stellte er am Kongreß der AES den Referenzlautsprecher CH-2 vor. Sein Röhrenverstärker G-50 erregte 1979 in der europäischen Audio-Fachpresse Aufsehen. Da der Bedarf in den USA weit größer war, zog er mit der Firma in den 90ern an die Lombard-Street in San Francisco. Mit Waffen kam er in Salisbury, Rhodesien in Kontakt, als er in dieser britischen Kolonie das Rundfunknetz aufbaute. Danach machte er in den 80er Jahren erste wissenschaftliche Untersuchungen über Waffenschwingungen. Zuerst kopierte er die Erkenntnisse des schweizer Phxsikers Guido J. Wasser, der als Vater der modernen Schwingungsmesstechnik an Läufen gilt. Später arbeitete er mit ihm zusammen. An der DAGA referierte er 1989 über "Optimierung einer Silhouetten-Pistole unter schwingungstechnischen und thermodynamischen Aspekten". Er baute dabei auf die Erkenntnisse von Wasser und Lanceler auf. Als kräftigere und leisere Variante zur Patrone .300 Whisper entwickelte er die ".338 Water Drop", bei der ein 300 gr.-Geschoss (wie ein fallender Wassertropfen) mit dem Heck voran fliegt. In Deutschland wurde die Patrone 1998 im DWJ publiziert. Danach verschwand sie schnell in einem staatlichen Labor. Im neuen Jahrtausend arbeitete er an Strömungsmessungen bei Laufmündungen. Daraus resultierte eine spezielle Form, die als goldsteinsche Glocke bekannt wurde. Als Zusammenfassung seiner Waffenarbeiten wurde im Heft 8-2004 im Schweizer Waffen Magazin der Artikel "Laufschwingungen" veröffentlicht.