Samira Makhmalbaf
Samira Makhmalbaf (* 15. Februar 1980 in Teheran) ist eine junge iranische Filmregisseurin und Drehbuchautorin. Sie ist die Tochter des iranischen Autorenfilmers Mohsen Makhmalbaf.
Als Jugendliche nutzte sie die Chance, an einer iranischen Privatschule "Film" zu studieren und währenddessen zwei Kurzfilme, "Desert" und "Art Schools", zu verwirklichen. Mit 17 Jahren arbeitete sie als Regieassistentin bei ihrem Vater Mohsen Makhmalbaf, dessen Film "Die Stille" 1997 erschien. Praktisch im selben Jahr drehte sie den ersten eigenen Langfilm, "Der Apfel". Dieser nahm in einer Nebenreihe bei den Filmfestspielen Cannes außer Konkurrenz teil.
2000 war sie als bisher jüngste Wettbewerbsteilnehmerin aller Zeiten mit "Schwarze Tafeln" wiederum in Cannes vertreten und wurde von der Jury prämiert. Zwischendurch beteiligte sie sich an einem Gemeinschaftswerk, dem Film "11'09'11 - September 11" (11 Regisseure, 11 Filme, 11 Minuten, 9 Sekunden + 1 Frame!) gemeinsam mit international bekannten Filmern wie Claude Lelouch, Youssef Chahine, Idrissa Ouedraogo, Ken Loach, Alejandro González Inárritu, Amos Gitai, Mira Nair, Sean Penn, Shohei Imamura.
Im Jahr 2003 gewann sie dort mit "Fünf Uhr am Nachmittag" den Spezialpreis der Jury. Diesen ebenso poetischen wie realistischen Spielfilm über eine Familie im Afghanistan nach den Taliban drehte sie ausschließlich mit Laiendarstellern. Und über die Schwierigkeiten, diese überhaupt zu einer Mitarbeit zu gewinnen, drehte Sanmiras jüngere Schwester Hana ihrerseits einen Dokumentarfilm.
Sowohl für "Schwarze Tafeln" als auch für "Fünf Uhr am Nachmittag" schrieb Samira Makhmalbaf auch selbst das Drehbuch.
Biografie, Leistungen
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