Salomon Sulzer
Salomon Sulzer (* 30. März 1804 in Hohenems/Vorarlberg; † 17. Januar 1890 in Wien) war ein österreichischer Kantor und Kirchenmusiker.
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Sulzer stammt aus einer alten jüdischen Familie, welche aus Sulz (Württemberg) nach Österreich eingewandert ist. 1809 nimmt die Familie den Namen Sulzer an.
Eigentlich soll Sulzer der Nachfolger seines Vaters werden, der ein gutgehendes Handelshaus besitzt. Sulzer wäre 1811 mit elf Jahren beinahe ertrunken. Da dieses Unglück glimpflich ausgeht, gelobt die Familie, Sulzer zum Kantor oder Rabbiner ausbilden zu lassen.
1813 wird die Stelle des Kantors in Hohenems frei und die Familie drängt auf eine Bewerbung. Das Argument des Alters - Sulzer ist gerade 13 Jahre alt - wird mit dem Hinweis entkräftet, er hat die Bar-Mizwah abgelegt und sei somit kein Kind mehr. Trotzdem bedarf es einen Gnadenakt Kaiser Franz I um Sulzer in seinem Amt zu bestätigen. Dieses erfolgt mit der Auflage, sich bis 1816 für dieses Amt vorzubereiten.
Sulzer wird Schüler von Rabbi Lippman, des wohl berühmtesten Rabbiners Europas dieser Zeit. 1818 reist Sulzer mit seinem Lehrer durch Frankreich. Nach seiner Rückkehr aus Frankreich geht Sulzer für ein Jahr nach Karlsruhe um Musik zu studieren.
1820, mit 16 Jahren, übernimmt er endlich die Kantorenstelle in Hohenems. Neben seinen Amtspflichten gründet er Kirchenchor und ein kleines Orchester. In dieser Zeit unterstützt Sulzer einige seiner Musiker finanziell Da aber das Kantorengehalt ziemlich karg bemessen ist, wird angenommen, daß ihn seine Familie äußerst tatkräftig unterstützt.
1825 holt Isaak Mannheimer Sulzer nach Wien an die dortige Gemeinde. Auch hier in Wien studiert er neben seinen Amtsgeschäften; u.a. Komposition bei Ritter von Seyfried.
Kaum in Wien, heiratet Sulzer Fanni Hirschfeld aus Hohenems. Mit ihr hat er 16 Kinder: Maria (*1828), Hermann (*1829), Julius (*1830), Hermine (*1831), Henriette (*1832), Klara (*1834), Bertha (*1835), Rosalie (*1836), Caroline (*1837), Theodor (*1839), Sophie (*1840), Rachel (*1843), Auguste (*1844), Carl (*1846), Josef (1850) und Franziska (*1856). Die letztgenannte heiratet den Journalisten Paul d'Abrest.
1844 wird Sulzer als Professor für Gesang an das Wiener Konservatorium berufen. Dieses Lehramt hat er bis 1847 inne.
Salomon Sulzer schafft mit seinen Gesängen für den jüdischen Gottesdienst Schir Zion den den Durchbruch. Nachdem aus halb Europa danach gefragt wird, läßt Sulzer es 1838 sein Werk veröffentlichen. Mit diesem Werk wird die jüdische Liturgie reformiert. Der bis dato eher traditionell-orthodoxe Kirchengesang wird sozusagen europäisiert.
Am 17. Januar 1890 stirbt Salomon Sulzer mit 86 Jahren in Wien.
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