Salmonelle
Salmonellen sind gramnegative Stäbchenbakterien aus der Gruppe der Enterobacteriaceae. Die Nomenklatur ist traditionell gewachsen. Die meisten "Salmonellenarten" sind nach heutiger Kenntnis lediglich Serovarianten der Species Salmonella enterica. Es gibt demnach ca. 2.200 Salmonellenarten nach dem so genannten Kaufmann-White-Schema. Jährlich erkranken schätzungsweise 40.000 Menschen in Deutschland. Die Erkrankungen rühren oft von unhygienischer Verwendung von Lebensmitteln her, beispielsweise, wenn rohes Ei verwendet und die Kühlkette nicht eingehalten wird.Die bekanntesten Vertreter erzeugen Typhus beim Menschen, andere treten in Form von Salmonellosen als Infektionskrankheiten des Gastrointestinaltraktes in Erscheinung.
Salmonellosen (Erkrankung an Salmonellen) gehören zu den so genannten meldepflichtigen Erkrankungen (§6) des Infektionsschutzgesetzes.
Klinische Bedeutung: Enteritiserreger
Die Infektionskrankheit entsteht durch verunreinigte Nahrung und ist die häufigste Lebensmittelvergiftungsform. Besonders ist der Erreger in tierischen Produkten (Fleisch, Milch, Eier, Muscheln, etc.), bei denen die Tiere infiziert waren. Auch das Trinkwasser kann durch den Kot von infizierten Tieren von der Krankheit befallen sein.
Erbrechen und Durchfall sind die Symptome der Salmonellen. Diese können nach einigen Stunden nach dem Verzehr oder erst drei Tage später auftauchen.
Erst kürzlich (Stand: April 2004) wurde ein Bakterium vom Stamm Salmonella choleraesuis entdeckt, das gegen alle bisher verfügbaren Antibiotika resistent ist. Eine Infektion mit diesem Erreger kann tödlich verlaufen.