Salami-Taktik
Die Salami-Taktik wird unter anderem verwendet um Zeitmanagement zu betreiben. Große, unübersichtliche Aufgaben werden dabei in kleinere, überschaubare Schritte zerlegt. Sie ermöglicht es, Projekte einfach zu strukturieren, und über viele kleine Zwischenergebnisse zum Ziel zu gelangen.In der Politik und allgemein in Verhandlungssituationen (z.B. Tarifverhandlungen) wird der Begriff meist abwertend für den Verhandlungsstil derjenigen Verhandlungspartei verwendet, die an einer Veränderung der Verhältnisse im Sinne des erklärten Verhandlungsziels kein Interesse hat. In diesem Zusammenhang bezeichnet Salami-Taktik das Bestreben, bei der Suche nach einem Kompromiß immer nur minimale Zugeständnisse zu machen, um so die Verhandlungen in die Länge zu ziehen und dadurch den Gegner zu zermürben. Als Ergebnis strebt der Verfechter der Salami-Taktik dabei an, daß die Verhandlungen entweder mit den bis dahin zugestandenen geringfügigen Zugeständnissen abgeschlossen oder sogar ergebnislos abgebrochen werden. Im letzteren Fall bleibt dann der status quo unverändert erhalten.
Der Begriff nimmt metaphorisch Bezug auf das Zuschneiden eines großen Stücks Wurst in sehr viele dünne Scheiben. Der Ursprung des Wortes stammt aus dem Ungarn der Nachkriegszeit, als die kommunistische Partei Stück für Stück ("scheibchenweise") immer mehr Kritiker verdrängte und schließlich ganz die Macht übernahm.