Sakyapa
Sakyapa (tibet. Sa-skya-pa = »Graue Erde«), Name eines 1073 von Könchog Gyalpo begündeten Klosters der Rotmützen-Schule des tibetisch-buddhistischen Vajrayana mit Hauptsitz nahe Shigatse (Südtibet).Die Sakyapa zählt zu den nichtreformierten Sekten des tibetischen Buddhismus oder Lamaismus. Sie beruht im Wesentlichen auf der Tradition der älteren Kadampa, weist aber eigene Lehrelemente und Praktiken auf. Ihr Oberhaupt ist der Sakya-Trizin (Sa-skya-Khri-’dzin).
Die Sakyapa ist eine der großen Schulen des tibetischen Buddhismus. Gegen 1264 erhielten ihre Führer wie Phagspa (*1239 / † 1279) vom mongolischen Yüan-Kaiser Kublai Khan (der die Mongolei, China und Tibet beherrschte) die Lehnsherrschaft über Tibet, die sie bis 1354 ausübten. Mit dem Übergang zur Ming-Dynastie (1368-1644) verloren die Sakya ihre zentrale Machtstellung in Tibet und mussten diese im Zuge der Reformation des Tsongkhapa ( *1357, †1419) an die Gelugpa abtreten.