Safi-Orden
Safi-Orden; islamischer Sufi-Orden (Tariqa) unter den turkmenischen Stämmen in Aserbaidschan seit dem 14. Jahrhundert.Im Jahr 1301 gründete Scheich Safi (*1252, † 1334), in Ardabil (Aserbaidschan) einen Sufi-Orden. Dieser gewann bald erhebliche Verbreitung unter den turkmenischen Stämmen in Aserbaidschan und Anatolien. Unter den Scheichs Dschunaid (1447 – 1460) und Haidar (1460 – 1488) begann der Orden auch politisch an Bedeutung zu gewinnen, nachdem er zum schiitischen Islam übergewechselt war und eine politische Organisation erhalten hatte. Mit der Aufstellung eigener Truppen begann man auch mit der kämpferischen Verbreitung der eigenen Lehre.
In den Kämpfen gegen die Qara Qoyunlu wurde der Safi-Orden 1456 zunächst aus Ardabil vertrieben, konnte sich aber im Bündnis mit den Aq Qoyunlu noch behaupten. Allerdings kam es 1488 auch zum Bruch mit den Aq Qoyunlu, die den Safi-Orden besiegten. In den Kämpfen fiel Scheich Haidar und sein Nachfolger Ali. Dessen Nachfolger Ismail (1494 – 1524) wurde in Gilan vor den Aq Qoyunlu versteckt.
Mit dem Ausbruch dynastischer Machtkämpfe unter den Aq Qoyunlu nach 1497 begann Ismail seine Anhänger in Aserbaidschan und Anatolien erneut zu sammeln. Bis 1501 konnte er die Aq Qoyunlu besiegen und Täbriz erobern. Damit wurde Ismail Begründer der Dynastie der Safawiden in Persien.