Saffariden
Saffariden, Dynastie im Ostiran, Khorasan und Teilen Transoxaniens (861 – 1383)Der Abenteurer Yaqub ibn Laith, genannt as-Saffar (der Kupferschmied), gründete um die Mitte des 9. Jahrhunderts aus ostiranischen Milizverbänden und anderen bewaffneten Gruppen eine starke Militärmacht. Er baute eine Herrschaft in Sistan (Südpersien) auf und begann mit der Eroberung von Khorasan. Zwar stürzte er 873 mit der Eroberung von Nischapur die Tahiriden, doch konnte Transoxanien nicht unterworfen werden, da sich dort schon die Samaniden mit Unterstützung der Abbasiden etabliert hatten.
Residenz von Yaqub ibn Laith(861 – 879) wurde Merw. 871 wurde Yaqub ibn Saffar von den Abbasiden als Statthalter für die gesamte Osthälfte des Kalifats anerkannt. Ein Feldzug gegen Bagdad scheiterte 876 aber bei Dair al-Aquh mit einer Niederlage. Unter Yaqub ibn Laith wurde die Islamisierung des östlichen Iran bzw. Afghanistans verstärkt, da diese Gebiete bisher noch stark vom Buddhismus beeinflusst wurden.
Amr ibn Laith (879 – 900), kam als Bruder von Yaqub ibn Laith an die Macht, konnte das Reich konsolidieren und wurde 895 von den Abbasiden als Statthalter in Transoxanien anerkannt. Als darüber zum Kampf mit den Samaniden kam, wurde Amr ibn Laith von Ismail I. um 900 besiegt und verlor Khorasan. Unter seinem Nachfolger Tahir (900 – 903) versuchten die Saffariden Khorasan wieder zu erobern. Die Angriffe wurden von den Samaniden aber abgewehrt.
Die Saffariden hielten sich als Statthalter in Sistan mit der Residenz Nimruz. Sie unterstanden aber seit 1068 der Oberhoheit der Seldschuken, der Choresmier und der Il-Khane bis sie 1383 von Timur Lenk gestürzt wurden.