Sacsayhuaman
Die Ruine der Inkafestung Sacsayhuaman ist die grösste Sehenswürdigkeit in unmittelbarer Umgebung der peruanischen Stadt Cuzco. Sie liegt etwas 3 km oberhalb der Stadt und schützte den am meisten gefährdeten Zugang zur Stadt. Bei der Eroberung durch die Spanier und durch Erdbeben wurde sie teilweise zerstört, sodass heute noch etwa ein Drittel erhalten ist. Sacsayhuaman sollte dem Feind aber nicht nur eine starke Verteidigung zeigen, sondern auch die Kraft und Energie der Inkas demonstrieren.Der Name Sacsayhuaman entstammt dem Quechua und bedeutet "zufriedener Falke", wohl weil man von hier aus die ganze Stadt überblicken kann. Die Inka Pachacutec und Túpac Yupanqui ließen die Festung zum Schutz der Stadt errichten. Während der 70jährigen Bauzeit sollen 20.000 Indios daran gearbeitet haben.
Die wichtigste Verteidigungslinie besteht aus drei zyklopischen, terassenförmig übereinandergebauten Zickzackmauern. Sie sind 600 m lang. Die untere Mauer ist 9 m, die mittlere 10 m und die obere 5 m hoch. Zum Bau der Mauer wurden riesige Steine von den 20 km entfernten Steinbrüchen heran geschleppt und dann bearbeitet bis sie fugenlos aneinander passten. Der grösste Stein ist 9 m hoch, 5 m breit, 4 m dick und wiegt über 200 Tonnen. Ungeklärt ist, wie die Inka die Steine transportiert haben, da sie weder Rad noch Rolle kannten. Für die Bearbeitung verwendeten sie spezielle Steinwerkzeuge, denen selbst harter Granit nicht standhielt.
Oben sind die Überreste von zwei viereckigen Türmen und einem runden Turm, dem Muja Marca, zu sehen. Sie sind durch unterirdische Gänge miteinander verbunden. Die Terassen sind von Kanälen zur Wasserversorgung und zur Ableitung von Regenwasser durchzogen. Hinter den Wällen liegt ein grosser Platz, auf dem auch heute noch am 24. Juni das Sonnenfest (Inti Raimi) gefeiert wird, dass sogar der Präsident besucht.