Sachsenring
Rennstrecke
Der Sachsenring ist eine traditionsreiche Rennstrecke in Sachsen bei Hohenstein-Ernstthal. Vor der Wende war der Sachsenring die wichtigste Rennstrecke der DDR. 1960 wurde auf dem Ring die Straßenrad-Weltmeisterschaft für Amateure und Profis ausgetragen. Heute findet auf dem Sachsenring jedes Jahr vor jeweils mehreren Hunderttausend Zuschauern das Deutschland-Rennen der Motorrad-Weltmeisterschaft statt. Weitere Motorradrennen, die auf dem Kurs stattfinden sind Internationale Deutsche Motorradmeisterschaft, SuperMoto-WM. Weiterhin finden die BERU Top 10 hier statt. Von 2000 bis 2002 fuhr auch die DTM auf der Rennstrecke, danach wurde das Rennen wegen falscher Abrechnung der Zuschauerzahlen durch die Streckenbetreiber gestrichen.
Die Sachsenring AG ist ein Automobil-Hersteller aus Zwickau, der in der Zeit der DDR über 3 Millionen Trabanten herstellte. Er wurde bereits 1868 von August Horch gegründet. Nach der Wende wurde die Produktion von Fahrzeugen eingestellt. Das Unternehmen wurde zu einem modernen innovativen Automobilzulieferer mit den Schwerpunkten Fahrzeugbau und Fahrzeugsystemtechnik sowie Forschung und Entwicklung Mikroelektronik, Maschinen- und Anlagenbau umgestellt. Im Oktober 1997 ging es an die Börse und wurde mit einem Emmissionskurs von 15 DM am Neuen Markt notiert.
Es galt lange Zeit als Vorzeigeunternehmen. Durch eine starke Expansionspolitik der Hauptaktionäre Gebrüder Rittinghaus und der damit verbundenen Übernahmen und Beteiligungen an unwirtschaftlichen Firmen musste das Unternehmen trotz eines Auftragsbestandes von ca. 80 Millionen Euro am 29. Mai 2002 in Insolvenz gehen. Die Verluste der Tochterunternehmen waren größer als der Gewinn im Kerngeschäft.
Am schwersten lag die Übernahme der Zentrum Mikroelektronik Dresden AG (ZMD). ZMD wurde dem Freistaat Sachsen abgekauft, dieser hatte zuvor ca. 320 Millionen DM investiert, wovon mindestens 2/3 unangemeldet und somit rechtswidrige EU-Beihilfen waren. ZMD selbst war unrentabel und stand bereits kurz vor dem Konkurs. Durch die fehlende Genehmigungen für ZMD und der damit verbundenen nachträglichen Prüfungen, ob die Beihilfen genehmigt oder zurück gezahlt werden müssten konnten keine neuen Gelder beantragt werden. Banken gaben wegen des Risikos keine neuen Kredite.
Im Rahmen eines Sanierungsplanes wird das Unternehmen weitergeführt jedoch musste die Belegschaft stark gekürzt werden, was für die strukturschwache Region ein herber Rückschlag war.Sachsenring AG