Südkorea
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Amtssprache | Koreanisch | ||||
Hauptstadt | Seoul | ||||
Staatsform | Präsidialrepublik | ||||
Staatsoberhaupt | Roh Moo Hyun | ||||
Regierungschef | Hae Chan Lee | ||||
Fläche | 98.480 km² | ||||
Einwohnerzahl | 48.324.000 | ||||
Bevölkerungsdichte | 491 Einwohner pro km² | ||||
Unabhängigkeit | |||||
Währung | südkoreanischer Won | ||||
Zeitzone | UTC+9 | ||||
Nationalhymne | Aegukka | ||||
Kfz-Kennzeichen | ROK | ||||
Internet-TLD | .kr | ||||
Vorwahl | + 82 | ||||
Auf Koreanisch wird das Land Daehan Minguk (대한 민국, 大韓民國) genannt. Der Koreanische Name bedeutet Großes Han Reich (Daehan Jeguk (대한 제국; 大韓帝國). Nach 1890 bis zur Japanischen Besetzung wurde das Land Namhan (남한; 南韓) genannt.
- Nationalfeiertag: 3. Oktober (National Foundations day)
- Religion: überwiegend Buddhisten und Christen.
- Handelssprachene: Englisch und Japanisch
Table of contents |
2 Politik 3 Provinzen und Städte 4 Geographie 5 Wirtschaft 6 Bevölkerung 7 Sprache 8 Religion 9 Kultur 10 Weblinks |
Die Geschichte vor dem Zweiten Weltkrieg ist unter Korea zu finden.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Korea im Jahre 1945 unfreiwillig aufgeteilt. Bis 1948 wurden die zwei Hälften von verschiedenen Regierungen verwaltet: ein kommunistisches Nordkorea und ein Südkorea, von den USA beeinflusst. Im Juni 1950 drangen Truppen von Nordkorea in den Süden ein, was zum Koreakrieg führte. Die USA und die damals von Amerika dominierte UNO unterstützten den Süden, China den Norden. Der Krieg endete im Jahr 1953 mit einer Pattsituation entlang dem 38. Breitegrad. Ein Waffenstillstand wurde unterzeichnet, und die Koreanische Halbinsel mit einer demilitarisierten Zone (DMZ) geteilt.
Nach dem Koreakrieg konnte Südkorea sich in rasantem Tempo wirtschaftlich entwickeln. Dies wurde erreicht durch ein Zusammenspiel von Wirtschaft und gezielten Förderprogrammen von der Regierung. Die Regierung war autokratisch und zivile Unruhen dominierten. Diese wurden immer wieder blutig niedergeschlagen, wie zum Beispiel im Kwangju-Massaker 1980.
Dass es sich bei Südkorea nach wie vor trotz verschiedenen Wechseln der politischen Führung nicht um einen Rechtstaat handelt, zeigt z.B. die Verhaftung und Verurteilung des deutschen Staatsbürgers und Exilkoreaners Prof. Du-yul Song, der aufgrund des Nationalen Sicherheitsgesetzes, das jede Kritik Südkoreas mit Gefängnis bedroht, im November 2003 bei einer Vortragsreise verhaftet und im März 2004 zu 7 Jahren Gefängnis verurteilt wurde, weil er in seinen Büchern die südkoreanische Regierung kritisiert und zu viel Sympathie für Nordkorea gezeigt habe.
Die Wiedervereinigung mit dem Norden bleibt politisch ein aktuelles Thema, aber ein Friedensvertrag wurde noch immer nicht unterzeichnet.
Im Juni 2000 trafen sich die Regierungen von Nord und Süd offiziell. Dieses Treffen wird als Erfolg der Sonnenscheinpolitik des Südens betrachtet.
Im März 2004 wird Präsident Roh Moo Hyun vom Parlament des Amtes enthoben. Als Übergangspräsident amtiert Regierungschef Goh Kun. Dem alten Präsident wird vorgeworfen, aus Wahlkampfgründen gegen das strenge Gebot der Neutralitätspflicht im Amt verstoßen zu haben.
Am 14. Mai 2004 hat das südkoreanische Verfassungsgericht die Amtsenthebung von Präsident Roh Moo Hyun aufgehoben. In der Begründung des Urteils heißt es, dass die vor zwei Monaten im Parlament vorgebrachten Gründe für eine Amtsenthebung nicht ausreichen.
Das Staatsoberhaupt der Koreanischen Republik ist der Präsident, der vom Volk gewählt wird. Der Präsident wird jeweils für fünf Jahre gewählt und kann nur einmal wiedergewählt werden. Der Präsident ist der höchste Vertreter der Republik und der Befehlshaber über die Armee. Der Premier wird vom Präsidenten ausgewählt, muss aber vom Parlament bestätigt werden. Das Kabinett wird ebenfalls vom Präsidenten ernannt.
Das Koreanische Parlament hat eine Kammer und wird Kukhoe genannt. Die Parlamentarier werden für vier Jahre gewählt. Von den 273 Sitzen werden 227 direkt vom Volk gewählt, während der Rest proportional zwischen den Parteien aufgeteilt wird, die fünf oder mehr Sitze gewannen. Das System wird im Jahr 2004 überholt.
Das dritte wichtige Organ im System Südkoreas ist das Verfassungsgericht. Es überwacht die Arbeit der Regierung und entscheidet im Falle von Misstrauensanträgen etc. Das Gericht besteht aus 9 obersten Richtern.
Der Präsident ernennt 3 Richter für den höchsten Gerichtshof direkt, das Parlament bestimmt ebenfalls 3, muss diese aber vom Präsidenten bestätigen lassen. Der Vorsitzende des obersten Gerichtshofs ernennt die letzten 3 Richter.
Südkorea besteht aus neun Provinzen (do, 도, 道) und sieben Städten mit Spezialstatus (gwang-yeog-si, 광역시, 廣域市). Diese Städte sind in der folgenden Liste mit einem * markiert:
Südkorea belegt den südlichen Teil der koreanischen Halbinsel. Die Landschaft besteht aus zum Teil bewaldeten Bergen im Osten und dichtbevölkerten Ebenen entlang der Küste im Süden und Westen.
Geschichte
Politik
Provinzen und Städte
Geographie
Die größte Stadt ist Seoul im Nordwesten. Weitere Großstädte sind Incheon westlich von Seoul, Daedschon in Zentralsüdkorea, Kwangdschu im Südwesten, und Daegu und Busan im Südosten.
Südkorea ist eine gelenkte Volkswirtschaft, die in den letzten Jahren zunehmend dereguliert und privatisiert wurde.
Südkorea gilt als einer der vier Ostasiatischen Tigerstaaten. Noch vor etwa dreißig Jahren war das Bruttoinlandsprodukt des Agrarlands auf dem Niveau von armen Staaten in Afrika und Asien. Heute ist das Pro-Kopf-Bruttoinlandprodukt Südkoreas größer als das von etwa Portugal oder Griechenland.
Dieses wirtschaftliche Wachstum wurde mit einem Bündnis von Wirtschaft und Regierung erreicht. Maßnahmen beinhalteten gerichtete Kredite, Importrestriktionen, Sponsoring von bestimmten Wirtschaftssektoren und Industrien, und einen enormen Aufwand von Seiten der Arbeiter. Der Import von Rohmaterialien wurde forciert, Investment wurde der Konsumation vorgezogen.
Die Asienkrise im Jahr 1997 hat die Schwachstellen des Wundermodells offenbart, unter anderem hohe Schulden/Eigenkapital-Verhältnisse, massive Ueberschuldung und Vernachlässigungen im Finanzsektor. Nach der Asienkrise fielen die Wachstumsraten der Koreanischen Wirtschaft, aber sind noch immer wesentlich höher als in Europa oder den USA.
Die Bevölkerung Koreas gilt als die reinste in ethnischen und sprachlichen Bereichen. Die einzige Minderheit ist eine kleine Chinesische Gemeinschaft. Auf der anderen Seite wohnen viele Koreaner im Ausland, namentlich in China und Zentralasien. Josef Stalin sandte tausende von Koreaner dorthin. Als Folge der Japanischen Kolonie wohnt auch eine ansehliche Anzahl von Koreanern in Japan.
Politische, soziale und wirtschaftliche Unruhen in Südkorea haben dazu geführt, dass viele Koreaner in die USA und Kanada ausgewandert sind.
Die Koreanische Sprache ist eine Altaische Sprache. Die Koreanische Schrift (Hangul) wurde 1446 vom König Sejong erfunden, um der allgemeinen Bevölkerung Zugang zu Bildung schaffen. Zuvor wurden chinesische Schriftzeichen verwendet, was sich für viele als zu schwierig herausstellte. Die Einführung des phonetischen Alphabets Hangul erreichte das Ziel und die Mehrheit der Bevölkerung wurde alphabetisiert.
Viele Koreanische Wörter stammen von den chinesischen Schriftzeichen und deren Anwendung ist immer noch gang und gäbe, speziell unter älteren und gebildeten Leuten. Die chinesischen Schriftzeichen werden Hanja genannt und haben eine ähnliche Bedeutung wie das Latein in Europa. Hanja wird nicht in Nordkorea gebraucht.
Es gibt verschiedene offizielle Romanisationen des koreanischen Alphabets. 2000 veranlasste die Regierung zum letzten Mal eine Aktualisierung des Systems.
Englisch wird als zweite Sprache von der Primarschule an gelehrt. Später werden auch Chinesisch oder Japanisch gelehrt. Die Europäischen Sprachen Französisch, Deutsch und Spanisch werden auch gelehrt, sind aber allgemein weniger beliebt.
51 % der Bevölkerung bekennen sich zu einer Konfession. Davon sind 46 % Buddhisten, 52 % Christen (39 % Protestanten und 13 % Katholiken), und 2 % sind Konfuzianer. Viele Menschen nehmen Religion nicht so streng und feiern Feste von verschiedenen Religionen. Schamanische Riten sind immer noch weitverbreitet. Konfuzianische Werte dominieren gegenwärtig noch immer die meisten Aspekte des Koreanischen Alltags.
Südkorea teilt die traditionelle Kultur mit der von Nordkorea. Die gegenwärtige Kultur ist aber sehr verschieden.
Siehe auch: Südkoreanische Kultur, Traditionelle Koreanische Denkweisen
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