Ruth Crawford Seeger
Ruth Crawford Seeger (* 3. Juli 1901 in East Liverpool (Ohio), † 18. November 1953 in Chevy Chase (Maryland)) war eine amerikanische Komponistin.
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Leben
Ruth Crawford besuchte zunächst die School of Musical Art in Jacksonville (Florida) und studierte ab 1920 am American Conservatory in Chicago (Illinois) Klavier bei Heniot Levy und Louise Robyn und Komposition bei John Palmer und Adolf Weidig. Sie beendete ihr Klavierstudium bei der Skrjabin-Schülerin Djane Lavoie Herz, die sie mit einigen führenden „Ultramodernisten“ zusammenbrachte. Diese Gruppe amerikanischer Komponisten strebte eine völlig neue, experimentelle musikalische Sprache an und lehnte die klassische europäische Tradition ab. Besonders Henry Cowell sowie der mystisch-theosophische Kreis um Dane Rudhyar beeinflussten die junge Komponistin.
1925-29 unterrichtete Crawford Klavier am Elmhurst College of Music in Chicago und ließ sich 1929 in New York nieder, um ihr Kompositionsstudium bei dem Musikwissenschaftler und Komponisten Charles Seeger (1886-1979), dem Lehrer Cowells, fortzusetzen. 1930-31 hielt sie sich als Guggenheim-Stipendiatin in Berlin, München, Wien, Budapest und Paris auf und traf die führenden europäischen Komponisten. 1931 heiratete sie ihren Lehrer Seeger.
Nach 1933 kam ihr schöpferisches Wirken fast ganz zum Erliegen. Sie widmete sich zusammen mit ihrem Mann nun der Sammlung, Bearbeitung und Erforschung amerikanischer Volkslieder. Erst kurz vor ihrem viel zu frühen Krebstod wandte sie sich wieder der Komposition zu. Ihr Stil blieb unverändert modern; ihre meist recht kurzen Werke sind atonal, dissonant und perfekt durchstrukturiert. Viele ihrer Neuerungen wurden erst von späteren Komponisten wieder aufgegriffen.
Werke
Literatur