Ruth Cohn
Ruth C. Cohn (* 27. August 1912) ist Begründerin der Themenzentrierten Interaktion (TZI) und eine der einflussreichsten Vertreterinnen der humanistischen Psychologie.
Einen großen Teil ihres bewegten Lebens hat sie in der Schweiz verbracht. 1933, nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten, flüchtete die deutsch-jüdische Studentin von Berlin nach Zürich, wo sie Psychologie studierte und sich in Psychoanalyse ausbildete. Sieben Jahre später wanderte sie in die USA weiter und kehrte 1974 nach Europa zurück. Seither hat sie ihren Wohnsitz auf dem Hasliberg in der Schweiz.
Geprägt von ihren Erfahrungen mit Faschismus und Nationalsozialismus einerseits, und vor dem Hintergrund der Psychoanalyse andererseits, entwickelte sie im amerikanischen Exil das Konzept der Themenzentrierten Interaktion TZI. Die TZI ist auf aktives, schöpferisches und entdeckendes Lernen ? lebendiges Lernen ? und Arbeiten ausgerichtet. Sie strebt ein dynamisches Gleichgewicht an zwischen den Bedürfnissen der einzelnen Personen, der Gruppe, deren Aufgabe und dem Umfeld. Heute wird die TZI in allen Arbeits- und Lebensbereichen, insbesondere in der Erwachsenenbildung eingesetzt.
Die Arbeit von Ruth Cohn wird im Ruth-Cohn-Institut weitergeführt.
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