Russische Revolution 1905
Die Revolution in Russland 1905 war ein blutig niedergeschlagener Aufstand.
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Ursachen
Gegen die jahrhundertelange bestehende autokratische und konservative Regierungsform kam es seit dem 19. Jahrhundert in Russland wiederholt zu Bewegungen und Aufständen gegen die Zarenherrschaft und für die Einführung einer konstitutionellen Monarchie.
So kam es bereits 1825 zum Aufstand der Dekabristen gegen Zar Nikolaus I Doch dieser Aufstand war ebenso erfolglos wie der revolutionäre Versuch von 1905, der zwar eine Reihe von Reformen zur Folge hatte, aber dennoch keine einschneidenden Veränderungen bewirkte. Weder erfolgte eine soziale Umwälzung in der russischen Bevölkerung noch wurde Russland zu einem Verfassungsstaat.
Auslöser für den Revolutionsversuch war der russisch-japanische Krieg, der von Russland begonnen und verloren wurde. Japan errang mit ihm die vorherrschende Stellung im fernen Osten, da Russland die Stärke des expandierenden japanischen Kaiserreichs unterschätzt hatte. Eine schwere Wirtschaftskrise war die Folge.
Ein weiterer Grund der Revolution war die wachsende Unzufriedenheit der Bevölkerung, vor allem in den gebildeten Schichten (Studenten, Intellektuelle, Adlige, Intelligentsia). Unter dem seit 1894 regierenden Zaren Nikolaus II nahmen Unterdrückung, Polizeiüberwachung und Autokratie zu, da er fest an den autokratischen Prinzipien seines Vaters festhielt.
Da die Regierung für die Führung des Krieges mit Japan die öffentliche Zustimmung brauchte, gestattete sie einen Kongress in Sankt Petersburg im November 1904. Die Forderungen nach Reformen, die bei diesem Kongress laut wurden, fanden bei der Regierung jedoch keine Beachtung. Arbeiterführer riefen daraufhin zu Demonstrationen auf. Am 22. Januar 1905 marschierten Hunderttausende friedlich und unbewaffnet zum Winterpalais, um ihre Forderungen nach bürgerlichen Freiheiten, einem Parlament und nach wirtschaftlicher Erleichterung zu verkünden. Die Menge wurde vor dem Palast von den Truppen zusammengeschossen. Die zahlreichen Todesopfer lösten eine Welle der Empörung und von Aufständen aus. Während der revolutionären Streik- und Protestbewegung befürwortete der nach Russland zurückgekehrte Lenin einen bedingungslosen Kampf gegen den Zaren. Nach der Niederschlagung ging er erneut ins Exil. Im Verlauf der Revolution verloren Regierung und Bürokratie die Kontrolle, so dass zum ersten Mal eine Art öffentlichen politischen Lebens in Russland entstand. Die Arbeiterstreikbewegung war daher auch die stärkste Kraft unter den revolutionären Strömungen. Sie legte kurzzeitig den Eisenbahnverkehr, Post und Telegraphie lahm.
Das Oktobermanifest wurde vom Zaren und der uneinsichtigen Regierung aus Angst vor einem proletarischen Aufstand erlassen. Die durch dieses Manifest erreichten konstitutionellen Zugeständnisse konnten jedoch wieder zurückgenommen werden, sobald sich der Staat seiner militärischen Machtmittel sicher wusste.
Die Duma (Volksversammlung) sollte den Anschein einer konstitutionellen Regierung erwecken. In Wirklichkeit jedoch regierte der Zar immer noch autokratisch, da über wichtige Entscheidungen wie z. B. Militär- und Hofetat gar nicht in der Duma abgestimmt wurde. Der Zar besaß weiterhin das Vetorecht über alle in der Duma getroffenen Entscheidungen und Abstimmungen.Verlauf
Ergebnisse