Ruhr-Universität Bochum
Die Ruhr-Universität Bochum in Bochum, kurz RUB, ist mit ca. 28.000 Studenten (Stand: SoSe 2004) eine der größten Universitäten in Deutschland, die größte im Ruhrgebiet.
Die Gründung der RUB im Jahr 1962 (Aufnahme des Lehrbetriebs 1965) war die erste Universitätsneugründung in der BRD. Die Universität wurde außerhalb der Stadt ("auf der grünen Wiese") als Campus-Universität im Bochumer Stadtteil Querenburg angelegt: Bis auf wenige Außenstellen sind alle Fakultäten auf dem Universitätsgelände untergebracht. Die Universität, die für Studierende erbaute Wohnstadt "Hustadt" und das beide versorgende Einkaufszentrum "Uni-Center" dominieren bis heute den Stadtteil ("Querenburg").
Die Architektur der Ruhr-Universität ist bis heute ein gern diskutiertes Thema. Das liegt weniger an der interessanten Formgestaltung und der inzwischen weitgehend unbekannten architektonischen Konzeption, in der sich vier symmetrische Komplexe aus je drei bis vier Hochhäusern um die Zentralbereiche Forum, Universitätsbibliothek und Audimax gruppieren. Die Universität steht in diesem Konzept für einen Hafen im Meer des Wissens, die Gebäude selbst symbolisieren Schiffe, welche an ihren Zugängen "angelegt" haben, das Dach des Audimax erinnert an ein Muschel. Dazu passend wurde auch Anfang der 90er Jahre die Station "Ruhr Universität" der Stadtbahnlinie U35 gestaltet, deren Dach Wellen darstellen soll.
Vielmehr führt der fast alleinige Baustoff Beton mit seinen Alterungserscheinungen insbesondere bei schlechtem Wetter zu einem sehr tristen Gesamteindruck. Dem half man Anfang der neunziger Jahre durch farblich abgesetzte Außenanstriche der Hauptgebäude ein wenig ab.
Im Zuge dringend notwendiger Sanierungen wurde und wird der Campus in den letzten Jahren deutlich umgestaltet. Unter anderem werden nach und nach die letzten verbliebenen Grünflächen zwischen und neben den Gebäuden zugebaut (Interim-Mensa "QFW", neue Hörsäle "HZW")
Immer noch eine Massenuniversität, war die RUB ursprünglich noch deutlich größer geplant. Mehrere Gebäude wurden nicht gebaut, unter anderem das geplante Universitätsklinikum. Zwei der drei für die Medizinische Fakultät vorgesehenen Gebäude wurden zwar fertiggestellt, aber nie bezogen. Sie standen jahrelang leer, bis sie schließlich an private Unternehmen verpachtet werden mussten/konnten. Die in Bochum Medizin Studierenden absolvieren ihre praktische Ausbildung heute auch nicht zentral in einem eigenen Klinikum, sie werden auf verschiedene Bochumer Krankenhäuser verteilt (=Bochumer Modell).
Die Ruhr-Universität wirbt auf ihrer Webseite mit der Ausrichtung auf Neurowissenschaften, IT-Sicherheit und Medizintechnik, ist aber dennoch eher eine geisteswissenschaftlich geprägte Universität.
Nach stetigem Ansteigen der Studentenzahlen in den letzten Jahren, hat die RUB nach der Einführung von Studiengebühren im Sommersemester 2004, ca. 8.000 Studierende verloren.
Table of contents |
2 Fakultäten
2.1 Geistes- und Gesellschaftswissenschaften
3 Web-Links2.2 Ingenieurwissenschaften 2.3 Naturwissenschaften 2.4 Medizin 4 Siehe auch |
An der RUB sind eine Vielzahl von Gruppierungen und Institutionen vertreten. Einmal im Jahr findet das Internationales Bochumer Videofestival statt.
Seit 1967 gibt der allgemeine Studierendenausschuss die "bsz", die Bochumer Studierenden Zeitung heraus. Diese ist damit die älteste, kontinuierlich erscheinende Studierendenzeitung Deutschlands.
Die bonding-studenteninitiative e.V. ist an der Ruhr-Universität mit dem Ziel aktiv, Brücken zwischen Studenten und Unternehmen zu bauen. Highlight ist dabei die jährliche Firmenkontaktmesse im Audimax. Weitere Veranstaltungen: Seminare, Exkursionen, Fallstudien.
Gruppen, Kultur
Fakultäten
Geistes- und Gesellschaftswissenschaften
Ingenieurwissenschaften
Naturwissenschaften
Medizin
Web-Links
Siehe auch