Rudolf Caracciola
Titel | Jahr |
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Europameister | 1935, 1937, 1938 |
Großer Preis von Deutschland | 1926,1928,1931, 1932,1937,1939 |
Großer Preis von Italien | 1934,1937 |
Großer Preis von Frankreich | 1935 |
Großer Preis der Schweiz | 1935,1937,1938 |
Großer Preis von Belgien | 1935 |
Großer Preis von Spanien | 1935 |
Großer Preis von Monaco | 1936 |
Mille Miglia - 1000 Meilen von Brescia | 1931 |
Rudolf Caracciola (* 30. Januar 1901 in Remagen; † 28. September 1959 in Kassel) war der erfolgreichste deutsche Automobilrennfahrer der Vorkriegszeit.
Im Jahre 1926 gewann er auf einem Mercedes überraschend unter widrigen Wetterbedingungen den ersten Großen Preis von Deutschland auf der Berliner AVUS. Im Jahr darauf gewann er das erste Rennen auf dem neu gebauten und laut seiner Aussage "bärig schweren" Nürburgring. Die dortige enge Linkskehre Karussell befuhr er einige Jahre später als erster absichtlich unter Zuhilfenahme des Straßengrabens auf der Innenseite, wodurch deutlich höhere Geschwindigkeiten möglich waren. Daraufhin wurde das Karrussell mittels Betonplatten als Steilkurve befestigt und somit regulärer Teil der Piste. Diese berühmte Kurve auf der Nordschleife wurde anläßlich seines 100. Geburtstages in Caracciola-Karussell umbenannt.
Karratsch siegte fast ausschließlich auf Mercedes-Benz in zahlreichen Grand-Prix-Rennen und Sportwagenrennen. So gewann er sensationell als erster Nicht-Italiener 1931 die Mille Miglia in Italien, obwohl er aufgrund der Weltwirtschaftskrise kaum von Mercedes unterstützt werden konnte und somit für das 1600km-Rennen auf öffentlichen Straßen nicht trainieren konnte. Auch für die nötigen Boxenstopps standen weder genügend Mechaniker noch Material zur Verfügung, so dass die Helfer vom ersten Stützpunkt unter Abkürzung des Dreieckskurses zum dritten Stützpunkt eilen mußten.
In den folgenden Jahren mußte er auf Autos von Alfa Romeo zurückgreifen. Bei einem Unfall 1933 in Monaco erlitt er schwere Hüftverletzungen.
Während der berühmten Silberpfeil-Ära (1934-1939) wurde er dreimal Europameister, dem heutigen Weltmeister-Titel vergleichbar. Seine bedeutendsten Konkurrenten während dieser Zeit waren neben Manfred von Brauchitsch und Hermann Lang im eigenen Team die Auto Union-Piloten Hans Stuck und Bernd Rosemeyer. Caracciola stellte auch zahlreiche Geschwindigkeits-Rekorde auf den neu fertiggestellten Autobahnen auf, mit bis zu 437 km/h. Besonders im Regen galt Karratsch als schneller und sicherer Fahrer, was im die Bezeichnug "Regenmeister" einbrachte.
Den Krieg verbrachte der Hoteliers-Sohn im Exil in der Schweiz, deren Staatsangehörigkeit er 1946 annahm. Im gleichen Jahr wollte er in Indianapolis starten, verunglückte jedoch beim Training. 1952 versuchte er ein Comeback bei der Mille Miglia auf Mercedes 300 SL, wo er den 4. Platz belegte. Im gleichen Jahr beendete er nach einem Unfall auf der Schweizer Bremgarten-Strecke bei Bern und einem dreifachen Bruch des linken Unterschenkels seine Karriere.
In Indianapolis ist seine umfangreiche Pokalsammlung ausgestellt.
- Buch: Meine Welt, Limes Verlag Wiesbaden, 1958
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