Rollende Landstraße
Eine Rollende Landstraße oder kurz RoLa genannt, ist ein spezieller Eisenbahnzug, der zum Transport von LKW geeignet ist. Sie dient zur Verlagerung von der Straße auf die Schiene ohne auf die Vorzüge eines LKW auf der Straße verzichten zu müssen.Sie transportiert die LKW auf Niederflurwagen über die weiten Strecken um erst vom Zielbahnhof auf der Straße zum endgültigen Abladepunkt zu fahren. Da in diesem Fall auch die Fahrer mit dem Fahrzeug mitfahren, werden zusätzlich einige Personenwaggons in demselben Zug mitgeführt.
Es müssen wirklich lange Strecken zurückgelegt werden, damit sich die RoLa rechnet. Bei Fahrzeiten unter acht Stunden kann der Fahrer seine gesetzliche Ruhezeit machen, da auch die Verladung vorgeschriebenen Pausen unterbricht.
Meist werden Transitstrecken z.B. von Bayern über Tirol nach Italien oder nach Osteuropa mit RoLa befahren.
An den Endstellen müssen eigene Terminals errichtet werden, um die LKW einfach auf die Eisenbahn verladen zu können.
Allerdings sind die Frachtführer von dieser Einrichtung meistens nicht sehr begeistert, da auch die RoLa selbst zusätzlich kostet. Außerdem muss man mit dem LKW immer genau nach Fahrplan beim Startbahnhof sein. Auch die Verladung wird häufig als zu langsam kritisiert.
Der größte Nachteil ist jedoch ein ökonomischer. Es wird viel Totlast im Verhältnis zur herkömmlichen Güterlast transportiert. Es muss im Gegensatz zum normalen Eisenbahngüterverkehr der komplette LKW eigentlich unnötig mittransportiert werden. Deshalb gibt es auch Zwischenlösungen wie den Huckepackverkehr, wobei nur der Sattelauflieger verladen wird, während die Zugmaschine am Ort bleibt.
Siehe auch: Themenliste Straßenverkehr