Rolf Pohle
Rolf Pohle (*1942, † 7. Februar 2004 in Athen) war Mitglied bzw. Unterstützer der Rote Armee Fraktion (RAF).
Der ehemalige RAF-Terrorist Rolf Pohle gehörte der Ende der sechziger Jahre entstandenen Außerparlamentarischen Opposition (Apo) an und war Asta-Vorsitzender der Universität München. Nach dem Attentat auf den Studentenführer Rudi Dutschke im April 1968 gründete der frühere Jurastudent die so genannte Rechtshilfe der Apo.
1974 wurde der Sohn eines Münchener Professors wegen Mitgliedschaft in einer kriminellen Vereinigung und Unterstützertätigkeit für die Rote Armee Fraktion (RAF) zu sechseinhalb Jahren Haft verurteilt. Zum Kern der RAF gehörte er jedoch nicht. Bereits im März des folgenden Jahres wurde er gemeinsam mit Horst Mahler, Verena Becker, Gabriele Kröcher-Tiedemann, Ingrid Siepmann und Rolf Heißler im Austausch gegen den entführten CDU-Politiker Peter Lorenz aus dem Gefängnis freigelassen. Lorenz war von der "Bewegung 2. Juni" entführt worden. Die freigepressten Inhaftierten wurden damals in Begleitung des Berliner Pfarrers Heinrich Albertz in den kommunistischen Südjemen ausgeflogen.
Pohle reiste von dort weiter nach Griechenland, wo er im Juli 1976 verhaftet und auf Veranlassung des Obersten Gerichtshofs an Deutschland ausgeliefert wurde. 1982 wurde er nach sechsjähriger Haft entlassen. Zwei Jahre später ließ er sich endgültig in Griechenland nieder. Dort arbeitete er bis zum Ausbruch seiner Krankheit als Deutschlehrer und Übersetzer. 2003 erschien die deutsche Fassung seines Buches "Mein Name ist Mensch".
Pohle starb am 21. Februar 2004 im Alter von 62 Jahren nach langer Krankheit in Athen.Leben