Roland Ratzenberger
Roland Ratzenberger (* 4. Juli 1960(1) in Salzburg; † 30. April 1994 in Imola) war ein österreichischer Rennfahrer.Seine ersten Erfolge holte Ratzenberger in der Formel Ford-Serie. 1985 gewann er von den 19 Rennen 11 und wurde Deutscher, Österreichischer und Europäischer Formel Ford-Meister. 1986 gewann er das Formel Ford-Festival in Brands Hatch.
Im Folgejahr wechselte er in die britische Formel 3-Serie und 1988 in die Formel 3000.
Ratzenberger siedelte 1990 nach Japan über und nahm dort für BMW und Toyota erfolgreich an der japanischen Formel 3000-Serie teil.
1991 war erstmals Ratzenbergers Wechsel in die Formel 1 vorgesehen. Der Vertrag mit dem Team von Eddie Jordan platze jedoch, als sich der Sponsor zurückzog. Ratzenberger blieb bei Toyota.
1994 gelang dann der lange angestrebte Sprung in die Formel 1, als Nick Wirth ihn für sein neugegründetes Simtek-Team unter Vertrag nahm. Nach dem Scheitern in der Qualifikation zum Großen Preis von Brasilien in Interlagos, bestritt Ratzenberger zwei Wochen später beim Pazifik-Grand Prix in Aida sein einziges Formel-1-Rennen und wurde 11.
Beim dritten Rennen der Saison, dem Großen Preis von San Marino in Imola, brach an Ratzenbergers Wagen im Qualifikationstraining der linke Frontflügel. Ratzenberger verlor die Möglichkeit, den Wagen zu steuern und raste mit über 300 km/h in die linke Begrenzungsmauer. Bei dem Unfall erlitt er einen Genickbruch und schwere innere Verletzungen.
Ratzenberger war der erste Fahrer, der seit 1986 (damals starb Elio de Angelis in Le Castelet bei Testfahrten) in der Formel 1 tödlich verunglückte. Einen Tag später verunglückte in Imola der brasilianische Weltmeister Ayrton Senna ebenfalls tödlich.
(1) Ratzenberger gab häufig auch das Geburtsjahr 1962 an; das niedrigere Alter sollte seiner Karriere helfen