Roger Penrose
Roger Penrose (* 1931 in Colchester, Essex) ist ein englischer Mathematiker und hochgeachtet für sein Werk auf den Gebieten der mathematischen Physik und der Kosmologie. Stark beachtet werden auch seine philosophischen Werke.Roger Penrose hat unter anderem das Penrose-Dreieck, ein Dreieck mit drei aufeinander stehenden rechten Winkeln, erfunden. Die Konstruktion, die in der Realität nicht möglich ist, hat den niederländischen Grafiker M. C. Escher zu den Bildern "Wasserfall" und "Belvedere" animiert.
Zusammen mit Stephen Hawking bewies er den Satz von Hawking-Penrose, nach dem es keine Lösungen der Einsteinschen Feldgleichungen ohne Singularitäten (z.B. Urknall oder Schwarze Löcher) gibt.
Weiters erfand er die sogenannten Spin-Netzwerke, aus denen später die Theorie der Loop-Quantengravitation entwickelt wurde.
In mehreren Büchern ("Des Kaisers neue Kleider", "Computerdenken") setzt er sich philosophisch mit Problemen des Bewusstseins und künstlicher Intelligenz auseinander. Zusammen mit Stuart Hameroff schlug er ein kontrovers diskutiertes Modell des Bewussteins vor, nach dem dieses im wesentlichen auf quantenmechanischen Effekten beruhen soll. Nach dieser Theorie funktioniert das Gehirn des Menschen ähnlich wie ein Quantencomputer.
Penrose bewies 1974, dass es möglich ist, die unendliche euklidische Ebene nicht-periodisch zu parkettieren, das heißt mit einem Satz von endlich vielen kongruentenen Figuren lückenlos zu überdecken. Sein von ihm entwickeltes Penrose-Parkett benötigt dazu nur zwei verschiedene Formen. Die entstehenden Strukturen scheinen, oberflächlich und im lokalen Maßstab betrachtet, periodisch zu sein. In der unendlichen Ebene sie jedoch nichtperiodisch. Man nennt sie quasiperiodisch. 1984 wurden ähnliche Strukturen in Pseudokristallen gefunden.
Auf Penrose geht auch das Penta Plexity zurück:
Logo-Programm zur Erzeugung des Penta Plexity:
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Möglicher Aufruf: pp 6 200
Penrose-Parkett von Norman Hendrich, Fachbereich Informatik, Universität Hamburg
Bücher (Auswahl)
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