Robert Hofstadter
Robert Hofstadter (* 5. Februar 1915 in New York City, † 17. November 1990 in Stanford, Kalifornien) war ein US-amerikanischer Physiker. Er erhielt den Nobelpreis für Physik 1961 für "seine Pionierarbeiten zur Elektronenstreuung an Atomkernen und seine dadurch gewonnen Entdeckungen, die die Struktur des Atomkerns betreffen".Robert Hofstadter wurde in New York als Sohn jüdischer Auswanderer aus Polen geboren, die um die Jahrhundertwende nach Amerika emigriert waren.
1938 promovierte Hofstadter an der Universität Princeton. Während des 2. Weltkriegs arbeitete er an Schusskörpern für die Flugzeugabwehr. 1946 kam er wieder zur Universität Princeton und arbeitete insbesondere auf den Gebieten der Photoleitfähigkeit, Infrarotstrahlung sowie den Kristall- und Szintillationszählern.
Hofstadter lehrte zwischen 1950 und 1985 an der Universität Stanford. Hier verwendete er einen linearen Elektronenbeschleuniger, um die Bestandteile von Atomkernen zu messen und zu erforschen. Seinerzeit wurden die Protonen, Neutronen und Elektronen als strukturlose Teilchen betrachtet. Mit seinen Experimenten konnte Hofstadter die Ausmaße von Protonen und Neutronen exakt bestimmen. Er fand heraus, dass sowohl das Proton als auch das Neutron aus einem positiv geladenen Kern bestehen, der von einer doppelten Wolke von Pi-Mesonen umgeben ist. Beim Proton ist diese Wolke neutral, beim Neutron ist diese Wolke negativ geladen.
Hierfür erhielt Robert Hofstadter den Nobelpreis für Physik 1961.
Robert ist der Vater des Philosophen Douglas R. Hofstadter, der das Buch Gödel, Escher, Bach verfasst hat.