Rize
Rize, eine nordosttürkische Stadt am Schwarzen Meer liegt am Fuße des Kaçgar–Gebirges, des östlichsten und höchsten Teils des Pontischen Gebirges. Die Grenze zu Georgien ist etwa 100 km entfernt. Die Namensherleitung könnte sowohl von griech. rizios = 'Reis', als auch von türk. Rize = 'unter dem Berg' stammen. Heute ist die Umgebung der etwa 60 000 Einwohner großen Distriktshauptstadt Zentrum des türkischen Teeanbaus. Über 60% der nicht unbeträchtlichen türkischen Gesamteeernte (immerhin 6% der Weltteeproduktion) wird in diesem Gebiet erzielt. Das gemäßigte Klima dieser Region ist äußerst regenreich mit jährlichen Niederschlagsmengen von bis zu 5000mm pro Quadratmeter. Bevölkert wird die Gegend vor allem vom südkaukasischen Volksstamm der Lasen, der schon im 16. Jahrhundert vom griechisch-orthodoxen Glauben zum Islam übertrat und heute überwiegend gut in das türkische Staatsgefüge integriert ist.