Riesenrad
Das erste Riesenrad der Welt wurde von George Washington Ferris, Brückenbauer aus Pittsburgh, anlässlich der Weltausstellung in Chicago 1893 erbaut. Es war die Antwort auf den Eiffelturm, der anlässlich der Weltausstellung 1889 in Paris errichtet wurde.
Das Riesenrad wurde nach der Ausstellung Mitte 1894 abgebrochen und bei der Weltaustellung 1904 in St. Louis wieder aufgebaut. 1906 wurde das Rad endgültig abgebrochen und verschrottet. Es hatte eine Höhe von 80,5 Metern (264 Feet), einen Raddurchmesser von 76,2 Metern (250 Feet) und 36 Gondeln, in denen je 60 Personen Platz fanden.
Wiener Riesenrad
Das Riesenrad im Wiener Prater wurde 1896/97 vom englischen Ingenieur Walter B. Basset zum 50. Thronjubiläum von Kaiser Franz Josef erbaut. Es hatte ursprünglich 30 Gondeln. Im Jahr 1916 sollte es wieder abgerissen werden. Der Abbruch wurde aber aus Geldmangel nie durchgeführt.
Im Zweiten Weltkrieg wurde das Wiener Riesenrad durch Feuer und Bomben fast gänzlich vernichtet. Gemeinsam mit dem Wiederaufbau der Stadt Wien wurde auch das Riesenrad wieder aufgebaut und konnte im Jahre 1947 wieder eröffnet werden. Seither dreht sich das Riesenrad auf dem Wiener Prater bis heute. Es hat eine Höhe von 64,75 Metern, einen Raddurchmesser von 61 Metern und seit 1947 aber nur mehr 15 Gondeln.
Andere Riesenräder
In London, direkt an der Themse, steht das größte Riesenrad der Welt. Es ist 134 Meter (440 Feet) hoch. Das "London Eye" hat 32 Glasgondeln.
In einigen japanischen Vergnügungsparks wurden Riesenräder mit Durchmessern zwischen 65 Metern und 134 Metern realisiert.
Auch auf Volksfesten wie dem Hamburger Dom, dem Münchner Oktoberfest, Hannover Schützenfest oder dem Cannstatter Volksfest in Stuttgart werden Riesenräder mit bis zu 60 Meter Durchmesser aufgebaut.
Das größte transportable Riesenrad der Welt, das Steiger Riesenrad, hat 60 Meter Durchmesser und ist mittlerweile ein weithin sichtbares Wahrzeichen des Cannstatter Volksfests.