Rheinland-Pfalz
Landesflagge | |
---|---|
Basisdaten | |
Hauptstadt: | Mainz |
Fläche: | 19.847 km² |
Einwohner: | 4.063.000 (12/2003) |
Bevölkerungsdichte: | 205 Einwohner/km² |
Staatsform: | demokratischer und sozialer Gliedstaat der BRD |
Schulden: | 6.262 € pro Einwohner (2002) |
Schulden gesamt: | 25,4 Mrd. € (2002) |
: | DE-RP
|
Homepage: | www.rlp.de |
Politik | |
Ministerpräsident: | Kurt Beck (SPD) |
Regierende Parteien: | SPD-FDP-Koalition |
Sitzverteilung im Landtag (101 Sitze): | SPD 49 CDU 38 FDP 8 B90/Grüne 6 |
letzte Wahl: | 25. März 2001 |
nächste Wahl: | 2006 |
Parlamentarische Vertretung | |
Stimmen im Bundesrat: | 4 |
Karte | |
Geographie
Durch Rheinland-Pfalz fließen die Flüsse Rhein, Mosel, Saar und Nahe. Die Mittelgebirge Hunsrück, Eifel, Westerwald und Pfälzer Wald befinden sich in Rheinland-Pfalz. Die Loreley, ein Schieferfelsen am Rhein, inspirierte Clemens Brentano 1800 bis 1802 zur Erschaffung einer Romangestalt, einem schönes Mädchen, das Schiffer in den Tod lockt. Heinrich Heine griff diese Figur 1823 in seinem Gedicht Die Loreley wieder auf.
Weitere Landschaften siehe: Liste der Landschaften in Rheinland-Pfalz.
Weltkulturerbe in Rheinland-Pfalz
Geschichte
Historisch besteht es aus der ehemals bayrischen Pfalz, aus dem südlichen Anteil des Rheinlands (Regierungsbezirke Koblenz und Trier der ehemaligen preußischen Rheinprovinz), aus der ehemals zu Hessen-Darmstadt gehörigen Provinz Rheinhessen, aus Teilen der preußischen Provinz Hessen-Nassau und aus dem ehemals oldenburgischen Gebiet um Birkenfeld. Das Land Rheinland-Pfalz wurde 1946 durch Verordnung der französischen Militärregierung geschaffen, wodurch historisch und wirtschaftlich zusammengehörige Gebiete (Koblenz-Bonn, Rhein-Main) getrennt wurden. Eine Anbindung des ebenfalls französisch verwalteten Saarlandes wurde von der franz. Militärregierung nicht zugelassen.
Ein Gemeinschaftsgefühl entwickelte sich nur sehr zögerlich und in den 1960er Jahren gab es Volksabstimmungen, die eine Auflösung des Landes oder eine Abtrennung von Teilen verlangten. Keine dieser Abstimmungen erreichte die erforderliche Mehrheit.
Kultur
Kultursommer Rheinland-Pfalz
Der Kultursommer bietet ein Kulturprogramm für Rheinland-Pfalz in den Monaten
Mai bis Oktober. Seit 1993 hat der Kultursommer ein jährlich wechselndes Motto. [Kultursommer http://www.kultursommer.de/]
Hochschulen
Zu der Bildungslandschaft in Rheinland-Pfalz gehören 4 Universitäten und 8 Fachhochschulen.
Wirtschaft
Rheinland-Pfalz ist Zentrum des Weinanbausanbaus und der Sektkellereien Deutschlands (Goldhand, Kupferberg, Schloss Wachenheim). Landwirtschaft spielt vor allem im rheinhessischen Hügelland und im oberrheinischen Tiefland eine Rolle. Forstwirtschaftlich bedeutsam sind der Pfälzerwald, der Hunsrück und der Westerwald. Die landwirtschaftliche Nutzfläche umfasst etwa 37 Prozent des Landes. Rheinland-Pfalz besitzt die größten Weinbaugebiete Deutschlands (Rheinhessen, Ahr, Mittelrhein, Mosel-Saar-Ruwer, Nahe und Pfalz). Der Industrieanteil an der Wirtschaftsleistung ist höher als im Bundesdurchschnitt. Bedeutende Branchen sind die chemische Industrie (die BASF in Ludwigshafen ist der größte Arbeitgeber des Landes) sowie Fahrzeug- und Maschinenbau.
Die Dienstleistungsbranche stützt sich überwiegend auf kleinere Unternehmen, wobei dieser Wirtschaftssektor unter dem Bundesdurchschnitt liegt.
Politik
Die Bildung des Landes Rheinland-Pfalz geht auf die Verordnung Nr.57 der französischen Besatzungsmacht vom 30. August 1946 zurück, die die Bildung ein „rheinpfälzisches“ Landes anordnet.
Die Verfassung des Landes Rheinland-Pfalz wurde durch eine Volksabstimmung am 18. Mai 1947 angenommen. Dort steht, dass Rheinland-Pfalz sich demokratisch durch den Willen des Volkes konstituiert, als einen "demokratischen und sozialen Gliedstaat Deutschlands".
Der Verfassungsentwurf ging auf die Beratende Landesversammlung zurück, deren 127 Mitglieder von den Kreis- und Gemeindeversammlungen im November 1946 gewählt worden waren.
Die konstituierende Sitzung der Beratenden Landesversammlung fand am 22. November 1946 im Koblenzer Stadttheater statt. Kurz darauf, am 4. Dezember 1946, wurde eine vorläufige Landesregierung unter Ministerpräsident Dr. Wilhelm Boden gebildet.
Artikel 79 Abs. 1 der Landesverfassung sieht vor, dass der rheinland-pfälzische Landtag "das vom Volk gewählte oberste Organ der politischen Willensbildung" ist. "Er vertritt das Volk, wählt den Ministerpräsidenten und bestätigt die Landesregierung, beschließt die Gesetze und den Landeshaushalt, kontrolliert die vollziehende Gewalt und wirkt an der Willensbildung des Landes mit in der der Behandlung öffentlicher Angelegenheiten, in europapolitischen Fragen und nach Maßgabe von Vereinbarungen zwischen Landtag und Landesregierung."
Die Ministerpräsidenten seit 1947:
- 13. Juni 1947 - 9. Juli 1947: Dr. Wilhelm Boden, CDU
- 1947 - 1969: Dr. h.c. Peter Altmeier, CDU
- 1969 - 1976: Dr. phil. Dr. h. c. mult. Helmut Kohl, CDU
- 1976 - 1988: Dr. phil. Bernhard Vogel, CDU
- 1988 - 1991: Dr. Carl-Ludwig Wagner, CDU
- 1991 - 1994: Rudolf Scharping, SPD
- 1994 - heute: Kurt Beck, SPD
Rheinland-Pfalz bestand bis 1999 aus den Regierungsbezirken
Verwaltungsgliederung
Ehemalige Regierungsbezirke
Landkreise
(mit Autokennzeichen)
|
|
Kreisfreie Städte
(mit Autokennzeichen)
- Frankenthal (Pfalz) (FT)
- Kaiserslautern (KL)
- Koblenz (KO)
- Landau in der Pfalz (LD)
- Ludwigshafen (LU)
- Mainz (MZ)
- Neustadt an der Weinstraße (NW)
- Pirmasens (PS)
- Speyer (SP)
- Trier (TR)
- Worms (WO)
- Zweibrücken (ZW)
Städte und Gemeinden
In den 118 Städten des Landes leben 1.998.000 Einwohner (davon in den 12 kreisfreien Städten 1.001.000 Einwohner). In den 2.187 Gemeinden leben 2.065.000 Einwohner (2003). Siehe auch: Liste der Orte in Rheinland-Pfalz.
Regionen
siehe Liste der Landschaften in Rheinland-Pfalz
Landesbehörden und Landesbetriebe
Sprache
Dialekte in Rheinland-Pfalz
Im Altertum gehörte der größte Teil des Landes zu Gallien, Trier war in der Spätantike Hauptstadt der Provinz Belgica prima und zeitweise eine der Hauptstädte des Gesamtreiches. Die Bevölkerungsmischung aus eingewanderten Italienern und romanisierten Kelten blieb auch nach der fränkischen Eroberung bestehen, ihre Sprache, das Moselromanische, hielt sich bis ins hohe Mittelalter an der Mosel, war aber isoliert von der übrigen Romania durch die rein fränkischsprachigen Gebiete im heutigen Westen von Rheinland-Pfalz und im heutigen Luxemburg, siehe auch: Moselfränkisch.
Im östlichen Teil des Landes fand bereits in römischer Zeit eine Durchmischung von keltischen und germanischen Stämmen statt. In der Völkerwanderung besiedelten Alemannen und Franken diesen Teil des Landes. Aus der Vermischung entstanden verschiedene Variationen des Pfälzischen. Durch die jahrhundertelange Tradition der Auswanderung auf Grund von Armut oder religiösen Überzeugungen bildete das Pfälzische die Grundlage für verschiedene auslandsdeutsche Mundarten. Russlanddeutsche, Banater, Amish und deutschstämmige in Brasilien haben sich teilweise bis heute diesen Dialekt bewahrt.
Personen
(in alphabetischer Ordnung)Siehe auch
Verfassung für Rheinland-Pfalz
Weblinks