Resveratrol
Resveratrol ist ein in Alkohol und Öl, jedoch nicht in Wasser lösliches Antioxidant, mit nachgewiesener Wirksamkeit gegen Krebszellen. Andere Studien haben positive Effekte der Substanz bei Krankheiten wie Atherosklerose, Herzkrankheiten, Arthritis und manchen Autoimmunkrankheiten zeigen können. Resveratrol findet sich in einer Anzahl von Pflanzen bzw. pflanzlichen Lebensmitteln, vor allem in Weinbtrauben, in Himbeeren, Maulbeeren, und Erdnüssen. Im Rahmen eines Screening-Programmmes des National Cancer Institutes, bei dem mehrere tausend Pflanzen auf antikanzerogene Inhaltsstoffe untersucht wurden, hat man Resveratrol in 72 Pflanzenarten gefunden. Besonders vorherrschend ist es in der Haut von roten Weintrauben. In frischem weissen Traubensaft hat man bis zu 200, in rotem bis zu 1100 Mikrogramm der Substanz nachweisen können, in Rotwein sogar Konzentrationen von bis zu über 50 Milligramm pro Liter. Weißwein und Rosé enthalten ähnliche Konzentrationen an Resveratrol.Meist wird nur von "dem" Resveratrol gesprochen, auch wenn es in der Natur in verschiedenen Formen vorkommt: trans- und cis-Resveratrol, sowie deren jeweilige Glucoside, die auch als Piceide bezeichnet werden. Dabei sind die trans-Formen die in der Natur weitaus häufigsten.
Seine Aufgabe in der Natur ist es die Pflanzen in feuchten Perioden vor Pilzinfektionen zu schützen.
Mittlerweile kann man Resveratrol-Präparate in den USA als Nahrungsergänzungsmittel im freien Verkauf erwerben. Auch in Deutschland ist es über bestimmte Internet-shops erhältlich.
Resveratrol hilft bei der Abtötung von Krebszellen, in dem es inhibierend (hemmend) auf die Wirkung eines Proteins einwirkt, welches für das Überleben von Krebszellen entscheidend ist. Dieses als "NF-kB" (nuclear factor-kappa B) bezeichnete Schlüsselprotein findet sich in den Kernen aller Zellen. Dort ist es verantwortlich für die Aktivierung von Genen, die für das Überleben der Zellen verantwortlich sind. Resveratrol wirkt so auf NF-kB Moleküle ein, daß diese ihre überlebensfördernde Wirkung nicht mehr entfalten können. Dies wiederum leitet bei den betroffenen Krebszellen einen Apoptose genannten Selbstzerstörungsmechanismus ein.
Forscher hoffen, daß der Einsatz von NF-kB Inhibitoren wie Resveratrol die Wirksamkeit bereits etablierter Therapieansätze gegen Krebs deutlich steigern kann. Allerdings könnte die Wasserunlöslichkeit von Resveratrol noch ein Problem darstellen: möglicherweise kann es vom Körper nicht in ausreichender Menge resorbiert werden und so seine Wirkung gegen Krebs und Herzkreislauf-erkrankungen nicht ausreichend entfalten.
Wirkmechanismus bei der Krebsabwehr
Literatur