Religionsphilosophie
Die Religionsphilosophie suchte dem Phänomen des Religiösen in der Weise philosophischen Verstehens und Deutens nahe zu kommen. Dadurch unterscheidet sie sich von der im Rahmen der Religionswissenschaft untersuchten Phänomenologie der Religion, von der Religionspsychologie und Religionssoziologie, aber auch von der Theologie (freilich ergeben sich thematische Überschneidungen, beispielsweise in der Fundamentaltheologie).Religionsphilosophie kann im umfassenden Sinn betrieben werden, insofern sie sich mit den religiösen Fragen schlechthin beschäftigt und diese in systematisch-ordnender Weise intellektuell zu bewältigen sucht. Sie kann auch einen speziellen Gegenstandsbereich haben und entfaltet sich dann beispielsweise als jüdische, christliche oder auch islamische Religionsphilosophie.
Grundlegend für die religionsphilosophische Thematik sind Fragen wie: Woher kommen Mensch und Welt? Was ist ihr Ziel? Gibt es ein Leben jenseits des Todes? Wie ist das Göttliche zu fassen? Welchen Wahrheitsanspruch erheben Religionen und wie läßt sich ein solcher begründen? Welchen Stellenwert hat religiöse Offenbarung? Welchen Beitrag kann Religion für das gute Leben in dieser Welt leisten? Welche gesellschaftkritischen Implikationen der Religion gibt es?
Bedeutende Religionsphilosophen (christlich): Romano Guardini, Eugen Biser. (atheistisch): Ludwig Feuerbach