Religionskritik
Die Religionskritik bezweifelt die Grunddogmen der Religionen.Kritikpunkte an Religionen kann man in philosophische, naturwissenschaftliche und sozialwissenschaftliche unterteilen:
Die Lehren vieler Religionen widersprechen den Naturgesetzen:
Religionen werden unter diesen Kritikpunkten als Methoden angesehen, die Menschen zu kontrollieren.
Das bekannte Zitat, dass ... [die Religion] der Seufzer der bedrängten Kreatur, das Gemüt einer herzlosen Welt, wie sie der Geist geistloser Zustände ist. Sie ist das Opium des Volkes. von Karl Marx drückt diese Ansicht aus.
Daneben werden Religionen daraufhin untersucht, dass die Lehren Abbild menschlicher Ideen seien, und keine äußeren Einwirkungen zu ihrer Erklärung benötigen.
Hierunter fallen alle Religionen, deren Gott oder Götter menschenähnliche Züge haben.
Die Götter der griechischen Mythologie bieten hierzu ein offensichtliches Beispiel.
Aber auch die modernen Religionen wie Judentum oder Christentum haben ein Gottesbild mit menschlichen Eigenschaften.
Das Menschenbild vieler Religionen sei klischeehaft:
Menschen werden als prinzipiell "gut", "perfekt" oder "heilig" angesehen, oder als "schlecht" oder "sündig".
Beobachtungen zeigen dagegen, dass Abstammung und Erziehung einen großen Einfluss haben.
Auch hier gibt es eine enorme Spannweite an sehr verschiedenen Meinungen. Beispielsweise sei hier die These herausgepickt, dass Gott eine Projektion sei (bei Feuerbach,Karl Marx). Dies hat vor allem bei Marx eine negative Bewertung und wird auch heute noch von vielen als ein Beweggrund für negative Religionskritik gesehen. Feuerbach kann man dies nicht so zuschreiben: Er beschreibt die Idee aus einem neutralem Blickwinkel. - Und es könnte genausogut positiv gemeint sein - und nicht das 'Ende der Religion'.
Religion ist ein derart komplexes Thema, dass ein Wust von Definitionsmöglichkeiten besteht. Wo die Schwerpunkte in der Interpretation liegen (Ethik, Tradition, Gemeinschaft, Kult etc.), bleibt letztendlich dem Einzelnen überlassen. Und so kann man auch viele unliebsame Punkte an 'der Religion' finden. Doch auch andere. (Ein weiterer Kritikpunkt)
In wenigen wissenschaftlichen, psychologischen Studien wurde erwiesen, dass der Glaube an 'Etwas': einen Sinn im Leben, einen Gott oder ähnliches - einen wesentlichen Beitrag zur seelischen Gesundheit des Menschen erzeugt. Des weiteren bleiben gewisse ethische Probleme auch bestehen, wenn man sie losgelöst von Kirche oder einem hergebrachtem Glauben betrachtet.
Diese Art der 'Kritik an der Religionskritik' kann oder will nicht Kritikpunkte am 'Phänomen' Religion wegreden, sondern versucht an dieser Stelle weiterzudenken und positive Elemente weiterzuentwickeln. (siehe hierzu u.a. Die Stufen des Glaubens nach James W. Fowler)
Philosophische Kritikpunkte
Naturwissenschaftlische Kritikpunkte
Gesellschaftswissenschaftliche Kritikpunkte
Noch nicht klassifizierte Kritikpunkte
Kritik an der Religionskritik
Dieses scheinbare Wortspiel macht dann Sinn, wenn Menschen die Religionskritik annehmen und sich trotzdem als religiöse Menschen beschreiben. Dabei betrachten sie die Religionskritk nicht als Höhepunkt oder Endpunkt der Geschichte. (Wie sie geschichtlich teilweise als 'fast überwunden' betrachtet wurde oder wird.)Literatur
Weiterführende Angaben
Siehe auch
Laizismus, Atheismus, Agnostizismus, Gott, Glaube, Dogmatik, Religion, Natur