Reispapier
Das in Europa zunächst irrtümlich als Reispapier bezeichnete Material besteht aus dem Mark eines kleinen Baumes, Tetrapanax papyrifer, dem Reispapierbaum. Aber auch das Papier anderer Pflanzen kann als Reispapier bezeichnet werden, etwa Papier aus Reisstroh oder Reismehl, Bambus, Hanf oder der Rinde von Maulbeerbäumen.
Die in Taiwans Sumpfwäldern beheimatete Pflanze wird bisweilen auch als Zierpflanze kultiviert.
Für die Herstellung werden die Stauden zunächst gekocht und von der Rinde befreit.
Der zylinderförmige Kern des Marks wird auf einer flachen und harten Fläche gegen ein Messer gerollt, wobei der Kern in dünne Lagen feinen, elfenbeinartigen Gewebes geschnitten wird.
Das Papier eignet sich sehr gut für Aquarellbilder. Aufgrund seiner Textur ist es allerdings zum Schreiben weniger geeignet.
Verschiedenartig gefärbt, wird dieses Reispapier auch für die Herstellung von künstlichen Blumen genutzt.
Reisstroh kann zu einfachem Papier verarbeitet werden, das als Zigarettenpapier, für Lampen oder auch Trennwände im Wohnbereich eingesetzt wird. Es läßt sich aber auch zu hochwertigem Papier verarbeiten, insbesondere in Kombination mit anderen Zellstoffsorten, wie etwa Hanf.
Verschiedene Sorten von Reispapier sind essbar, z.B. Papier aus Reismehl, und werden als Verpackung von Lebensmitteln benutzt.
Verwendung findet dieses Papier auch in der Küche, etwa für Frühlingsrollen oder Teigtaschen. Dabei wird das Papier vor der weiteren Verarbeitung in lauwarmem Wasser eingeweicht, und danach abgetropft. Essbares Reispapier ist vielerorts abgepackt im asiatischen Lebensmittelfachhandel erhältlich.Reispapierbaum
Reisstroh
Essbares Papier