Reinhard Gehlen
Reinhard Gehlen (* 3. April 1902 in Erfurt, † 8. Juni 1979 in Berg bei Starnberg) war General der Wehrmacht und Präsident des Bundesnachrichtendienstes. Gehlen trat 1920 in die Reichswehr ein und absolvierte ab 1933 eine Generalstabsausbildung. 1942 wurde er zum Chef der "Abteilung Fremde Heere Ost" ernannt und war somit auch Chef der Ostspionage. Nach seiner Ernennung zum Generalmajor 1944 lief Gehlen 1945 zu den Amerikanern über und lieferte ihnen wichtige Informationen. Aufgrund der guten Zusammenarbeit zwischen Gehlen und der US-Armee wurde im Juli 1946 die "Organisation Gehlen" gegründet, der spätere Bundesnachrichtendienst. Ab 1949 hatte er dann eine "Doppelfunktion" als US-Spion für die CIA aber auch als Spion für die Bundesrepublik Deutschland inne. 1956 ging aus der "Organisation Gehlen" der Bundesnachrichtendienst hervor, dessen Chef er bis 1968 war. 1968 wurde ihm auch das Große Bundesverdienstkreuz mit Stern am Schulterband verliehen.Reinhard Gehlen ist Cousin von Arnold Gehlen.
Literatur
Reinhard Gehlen: Der Dienst. Erinnerungen 1942-1971, Droemer, München 1973. 329 Seiten