Reims
Reims [rɛ̃s] ist eine Stadt im Nordosten Frankreichs, etwa 160 km von Paris entfernt. Verwaltungstechnisch ist Reims Unterpräfektur (franz.: sous-préfecture) des Departements Marne, in der Région Champagne-Ardenne. Die Geschichte der Stadt reicht bis ins Römische Reich zurück.
Reims befindet sich in einer Ebene, am rechten Ufer der Vesle, einem Zufluss der Aisne und am Kanal der die Aisne mit der Marne verbindet. Im Süden und im Westen befindet sich das Mittelgebirge Montagne de Reims. Im Umland finden sich auch die Weinberge für die Champagnerherstellung.
Die wichtigsten Plätze in Reims sind die Place Royale (Königlicher Platz) mit einer Statue von Ludwig XV, die Place du Parvis (Parvisplatz) mit einer Statue von Jeanne d'Arc.
Die wichtigste Hauptstraße, Rue de Vesle, durchquert die Stadt von Südwesten nach Nordosten und kreuzt dabei die Place Royale.
Das älteste Monument der Stadt ist das Marstor (la Porte de Mars), ein 33 Meter langer und 13 Meter hoher Triumphbogen (arc de triomphe) mit drei Bögen.
Die Kathedrale Notre-Dame de Reims gilt als eine der architektonisch bedeutendsten gotischen Kirchen Frankreichs. Jahrhundertelang wurden hier die französischen Könige gekrönt. Sie zählt seit 1991 neben dem Palais du Tau und der Basilika Saint-Rémi zum Unesco-Weltkulturerbe.
Der Palast des Erzbischofs wurde wurde zwischen 1498 und 1509 erbaut. Er beherbergte die französischen Könige bei ihren Krönungsfeierlichkeiten. Besonders beeindruckend ist der mächtige Kamin im Hauptsalon (Salle du Tau) aus dem 15. Jahrhundert. Die Kapelle und der Hauptsalon sind mit Wandteppichen aus dem 17. Jahrhundert geschmückt.
Die Basilika Saint-Rémi, die fast so groß wie die Kathedrale ist, gehörte früher zu einer bedeutenden Abtei.
Bedeutende Bauepochen der Basilika waren das XI (Krypta), XII (Chor), XIII (Apsis) und XV. Jahrhundert (Südliches Querschiff). Die Basilika wurde während der französischen Revolution geplündert. Es sind jedoch noch farbige Fenster aus dem XII. Jahrhundert erhalten.
Die Kirchen Saint-Jacques, Saint-Maurice, Saint-André und Saint-Thomas sind architektonisch und kunstgeschichtlich weniger interessant. Von der Kirche Saint-Nicaise sind nur noch einige Ruinen erhalten.
Die Stadt Reims hieß unter den Römern Durocortorum. Der heutige Name der Stadt leitet sich vom belgischen Volksstamm der Remer ab.
Die Gegend wurde im 3. Jahrhundert christianisiert und die Stadt zum Bischofssitz erklärt. Im Jahre 336 besiegte der Römische Stadthalter Jovinus die Barbaren nachdem diese in die Champagne eingefallen waren.
Die Stadt stand über Jahrhunderte im Zentrum europäischer Geschichte. Um 401 wurde von Saint Nicasus eine Kirche erbaut, in der 486 Chlodwig I getauft wurde. Im 5. Jahrhundert wurde die Stadt von Attila dem Hunnen eingenommen.
Im 8. Jahrhundert traf sich der fränkische König Pippin der Jüngere in Reims mit Papst Stephan III und später Papst Leo III mit Karl dem Großen.
Im 10. Jahrhundert war der Erzbischof Adalberon maßgeblich daran beteiligt, dass die französche Regentschaft vom Haus der Karolinger auf die Kapetinger überging.
Am 7. Mai 1945 wurde in Reims, im damaligen amerikanischen Hauptquartier von General Eisenhower die Bedingungslose Kapitulation der deutschen Wehrmacht unterzeichnet. Ebenfalls in Reims fand 1962 das Versöhnungstreffen zwischen Präsident Charles de Gaulle und Konrad Adenauer statt.
Reims ist neben Epernay das wichtigste Zentrum der Champagnerherstellung. Der Champagner lagert zum Teil in Kellern und Tunneln, die noch zu Zeiten der Römer in den Kalkfelsen gegraben worden waren.
Allgemeine statistische Angaben
Geografische Lage
Beschreibung der Stadt und ihrer Architektur
Architektur
Kathedrale Notre-Dame de Reims
Der Palast von Tau (Palais du Tau)
Die Basilika Saint-Rémi
Geschichte
Champagner
Weblinks