Reichspost
Die Reichspost wurde mit der Beauftragung von Franz von Taxis (später Thurn und Taxis) durch Habsburger Kaiser Maximilian I 1495 eingeführt. Boten lieferten auf festen Postlinien innerhalb des Heiligen Römischen Reichs Deutscher Nation in einem Staffelsystem die Post aus. Die Postlinien verbanden unter anderem: Brüssel-Wien-Venedig, Köln-Nürnberg-Prag. Mit der Einführung der Briefmarken, welche allerdings nur regional galten, wurde ein Bezahlungssystem geschaffen, welches sich bis heute erhalten hat. Damit wurde die vorher übliche Bezahlung durch den Empfänger auf den Absender geändert. In der Reichspostordnung 1698 durch Leopold I wird zum ersten Mal der "Briefträger" als Postbediensteter genannt. 1729 wurde die Zentralverwaltung der Reichspost von Brüssel nach Frankfurt umgezogen, die nun den Mittelpunkt des neuen Postnetzes bildete. Mit Gründung des Deutschen Bundes 1815 trugen die Bestrebungen zur Vereinheitlichung erste Früchte, das Porto wurde vereinheitlicht, doch konnten diese Bemühungen erst nach der Gründung des Deutschen Reiches 1871 durch den Generalpostmeister Heinrich von Stephan vollendet werden. Mit dem Inkrafttreten der Verfassung des Deutschen Reichs am 4. Mai 1871 löste die Deutsche Reichspost den am 1. Januar 1868 entstandenen Norddeutschen Postbezirk (auch Norddeutsche Bundespost) ab.
Generalpostmeister im Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation
Generalpostdirektor des Norddeutschen Bundes
Preußische Postminister
Postminister in der Weimarer Republik
Reichspostminister im Nationalsozialismus
Literatur
siehe auch: Heinrich von Stephan, Deutsche Bundespost, Postbank, Deutsche Telekom AG, Deutsche Post (DDR)