Reich der Schwarzen Hammel
Das Reich der Schwarzen Hammel (türkisch: Kara Koyunlu) bestand in der Zeit von 1380 bis 1469:Im Verlauf der Gründung des Timuridischen Reiches haben die "Schwarz-Hammel-Turkmenen", deren Heimat sich zwischen Erbil und Nachitschewan befand, einen Staat mit der Hauptstadt Täbris gegründet. Diesen Stammesstaat bildeten die Stämme Yiva, Yazöger, Afschar und aus großen Teilen der alteingesessenen Oghusen. Deren Banner waren weiße Tücher mit einem schwarzen Hammel.
Dieser Stammesstaat geriet schnell in kriegerischen Auseinandersetzungen mit Timur. Dessen Herrscher Kara Yusuf musste nach dem Druck Timurs zum osmanischen Herrscher Yildirim Beyazit flüchten. Dieses hat nun die Beziehungen zwischen Timur und den Osmanen negativ beeinflusst und war Hauptgrund der Schlacht von Ankara (1402).
Kara Yusuf erholte sich jedoch schnell nach der Schlacht von Ankara wieder und errichtete 1406 wieder seinen Stammesstaat und verleibte ihm auch noch die Landschaften Mardin, Erzincan, Bagdad, Aserbaidschan, Täbris, Ghazvin und Sultaniye ein.
Nach dem Tod von Kara Jusuf entstand ein blutiger Brürgerkrieg unter den Schwarzen Hammel. Der Klanführer Schah Cihan Bey konnte zwar den Staat noch einmal kurzfristig einigen, als er aber gegen Uzun Hasan von den "Weißen Hammel" in Mardin eine Niederlage erlitt, ging die Herrschaft über das Land an den letzteren über.
Die Schwarzen Hammel bildeten nun eine besondere Abteilung im neuen "Weiß-Hammel-Staat".