Regurgitation
Als Regurgitation (lat re, zurück; gurges, Schlund) wird bezeichnet, wenn der Inhalt von Hohlorganen (Speisebrei im Magen oder in der Speiseröhre, aber auch Blut im Herzen) nicht den vorgesehenen Weg nimmt, sondern zurück in die falsche Richtung fließt. Als Regurgitieren wird in erster Linie das Wiederhochkommen von Speise in den Mund bei bestimmten Erkrankungen der Speiseröhre (Achalasie, Ösophagusstenose, Zenker-Divertikel) oder des Magens bezeichnet. Der Hauptunterschied zum Erbrechen liegt hierbei in der Tatsache, dass der Nahrungsbrei nicht von einer Antiperistaltik in die Mundhöle zurückbefördert wird, sondern hierfür andere Mechanismen verantwortlich sind. Dies können einerseits fehlende oder verminderte Peristaltikwellen sein, sodass die Nahrung nicht effektiv weiterbefördert wird, oder die Passage kann durch Einschnürungen oder Aussackungen gestört werden.Im Falle einer Bewusstlosigkeit besteht die Gefahr, dass die Speisereste den Weg in die Luftröhre oder die Bronchien finden und eine Lungenentzündung auslösen. Im schlimmsten Fall kann man an massivem Einatmen von Erbrochenem oder Regurgitiertem ersticken Aspiration.
In der Kardiologie bezeichnet man das Zurückfließen von Blut bei Klappeninsuffizienz des Herzens ebenfalls als Regurgitieren.
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