Reflexion (Philosophie)
Allgemein könnte man Reflexion als prüfendes und vergleichendes Nachdenken über etwas bezeichnen. Im engeren Sinne, insbesondere in der von einem Subjekt ausgehende Erkenntnistheorie, meint Reflexion das Denken des Denkens.Im Denken des Denkens bestätigt sich ein Subjekt selbst. Es lernt also in der Reflexion (im Denken des Denkens) "Ich" zu sagen. Ein Denken, das sich in der Programmatik der Erkenntnistheorie auf eine Einheit bezieht. Die Reflexion bezeichnet also vereinfacht das "in sich gehen", "über Erlebtes nachdenken/reflektieren", "etwas Revue passieren zu lassen", "zu einer Erkenntnis zu kommen".
Anders in der Systemtheorie. Das Selbst auf das sich etwas bezieht ist ein System von Beobachtungen, in der gefragt wird, wie es möglich ist, dass ein Beobachter, der beobachtet, wie ein Beobachter beobachtet, was er beobachtet.
Im Unterschied zur klassischen Erkenntnistheorie ist die Systemtheorie, ausgehend vom radikalen Konstruktivismus, differenzorientiert und nicht einheitsorientiert. Denn die Beobachtung unterscheidet, was sie unterscheidet. Sie geht so gesehen blind vor, da sie im Moment der Unterscheidung nicht sagen kann, wie sie das macht.
Siehe auch: Portal Philosophie, Reflexion (Physik), Selbstbewusstsein, Güntherlogik