Realschule
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Die Realschule (bis 1964 Mittelschule) ist eine weiterführende Schulform in Deutschland, die von der 5. bis zur 10. Klasse besucht wird. Weitere Schulformen sind die Hauptschule, das Gymnasium und die Gesamtschule.
Die Realschule soll die Schüler im Gegensatz zum Gymnasium hauptsächlich darauf vorbereiten, nach dem Abschluss in der 10. Klasse eine Ausbildung anzufangen. Dementsprechend ist der Unterricht auch oftmals praxisorientierter. So gibt es ab der 7. Klasse die Möglichkeit, die Fachrichtungen Wirtschaft, Technik oder Sozialwesen auszuwählen. Welche Fachrichtungen und Zusatzangebote (z.B. zweite Fremdsprache) angeboten werden, hängt von der jeweiligen Schule ab.
Da die einzelnen Bundesländer in Deutschland aber die Kulturhoheit besitzen,
hat jedes Land andere Gesetze im Bereich des Schulwesens, so dass sich die Richtlinien für
die Realschule innerhalb Deutschlands durchaus unterscheiden können.
Im Saarland wurde vor einigen Jahren die Realschule mit der Hauptschule zusammenlegt. Die neue Schulform ist nun die Erweiterte Realschule, in der die Schüler in den Klassen 5 und 6 gemeinsam, und ab der 7. Klasse in verschiedene Zweige aufgeteilt werden (Zweig zum Hauptschulabschluss und Zweig zur Mittleren Bildungsreife).
Bremen fasst zum Schuljahr 2004/2005 die Haupt- und Realschulen zur Sekundarschule zusammen. In der 5. und 6. Klasse werden alle Schülerinnen gemeinsam unterrichtet. Ab der 7. Klasse wird Mathematik und Englisch, ab der 8. Klasse auch Deutsch leistungsdifferenziert in zwei unterschiedlichen Gruppen erteilt. Ab der 9. Klasse werden die Schüler in abschlussbezogene Profilklassen eingestuft.
Deutschland
Als Gründer der ursprünglichen praxisorientierten Realschule gilt der reformorientierte pietistische Theologe Johann Julius Hecker mit seiner Berliner Realschule von 1747, der er 1748 das erste preußische Lehrerseminar angliederte.
Siehe auch: Regionale Schule in Rheinland-Pfalz - Christoph Semler
Schweiz
Die Realschule ist in der Schweiz eine Oberstufenschule (Deutschland: Hauptschule). In den meisten Kantonen ist die Realschule die Oberstufenschule für schulisch schwächere Schüler, nachdem sie die Grundstufe, die fünf bis sechs Jahre dauernde Primarschule (Deutschland: Grundschule) besucht haben.
Das Absolvieren einer Matura und meistens auch das Besuchen weiterführender Schulen bleibt Realschülern verwehrt. Dazu wird meistens der Besuch einer Sekundarschule oder einer Bezirksschule vorausgesetzt. Diese sind meistens gezwungen, eine Berufslehre oder eine Anlehre zu beginnen.
Siehe auch: Schulsystem in der Schweiz
Fürstentum Liechtenstein
Die Realschule ist im Fürstentum Liechtenstein eine Sekundarschule (Schweiz: Oberstufenschule). Die Realschule in Liechtenstein ist die Schule für Schüler auf höherem Niveau.
Nach Absolvieren der Realschule ist ein Weiterstudium generell möglich.
Siehe auch: Schulsystem im Fürstentum Liechtenstein