Rap
Dieser Artikel beschäftigt sich mit dem Musikstil "Rap". Andere Bedeutungen sind
- Abkürzung für Rechnungsabgrenzungsposten in der Bilanz.
- Abkürzung für Risk adjusted Performance (Anlagen) bzw.
- Risk adjusted Pricing (Kredite) im Bankengeschäft.
Rap ist ein Sprechgesang und Teil der Kultur des Hip Hop. "to rap", dt. klopfen, pochen, herausbellen, deutet die Art der Musik und des Sprechgesangs wieder.
Table of contents |
2 Es geht weiter ... 3 Rap in Deutschland 4 Weblinks 5 Literatur |
Rap ist Teil entstammt der ursprünglich Afrika Kultur, insbesondere der Tradition der Griots. Aus dem jamaikanischen Toasting entstand er etwa Ende der 1960er Jahre in afroamerikanischen Großstadtghettos (v.a. in New York). DJs, die in Diskotheken und Clubs Platten auflegten, sagten Musikstücke an und machten Sprüche und Kommentare in der Jugend zugänglichem Slang. Dies taten sie zunehmend in Reimen zum Rhythmus der Musik. Dabei wurden in erster Linie Platten von bekannten Funk-Musikern gesampelt und gescratcht. Diese Aufgaben wurden schließlich mehr und mehr von so genannten Masters of Ceremony (MC) übernommen. Als die Rap-Einlage dann zu einem festen Bestandteil der Musik des DJs wurde, wurden auch die Texte länger und gehaltvoller, man begann Geschichten zu "rappen" und auf diesem Weg seinen Ansichten und Gefühlen Ausdruck zu vermitteln. Heute ist der Begriff "Rapper" etabliert, während MC in den Hintergrund getreten ist.
Eines der ältesten Stücke des Hip-Hop kreierten Grandmaster Flash and the Furious Five mit „The Message“, in dem sie das schwere Leben im Ghetto beschreiben. Später etablierten bis heute bekannte Rapper wie Run-DMC, LL Cool J (Ladies Love Cool James) oder die Beastie Boys diesen Musikstil auch außerhalb der Ghettos. Eher kommerzielle Rapper wie MC Hammer, Jazzy Jeff and the Fresh Prince oder Vanilla Ice legten dann schließlich den Grundstein für eine weltweite, immer größer werdende Hip-Hop-Gemeinde.
Rap beinhaltete stets auch politische und soziale Themen, wie sie zum Beispiel von Public Enemy immer wieder lautstark ins Bewußtsein ihrer Hörer gerückt wurden. Des weiteren erlangten Gang Starr mit Band-Leader Guru, EPMD mit Erick Sermon, Geto Boys mit Willy D und Scarface größeren Bekanntheitsgrad auch über die USA hinaus.
In den 90er Jahren wird in den Texten des Raps das Leben der amerikanischen Ghettos seit der 70er Jahre wieder aufgerollt. Dabei handeln sie oft von den Problemen der Kriminalität, Drogen und des Sex (Prostitution, unverhüteter Sex, u.a.). Von den männlichen Rappern, die bei weitem in der Überzahl sind, werden dabei teilweise ausgesprochen frauenfeindliche, sexistische, gewaltverherrlichende Aussagen vorgeworfen, die unter Umständen auch stark homophobe Einstellungen zum Ausdruck bringen. Dies führte zu der Bezeichnung Gangsta Rap, als ihr Begründer gilt KRS1, der damalige Band-Leader der Boogie Down Productions. Viele "Rapper" wurden allerdings zunehmend von den Medien und Privatpersonen, die an dem Erfolg teilhaben wollten, als solche abgestempelt (siehe Tupac Shakur). Dadurch wurde der Begriff des "Gangsta Rap" zunehmends popularisiert und spiegelt nicht mehr seine eigentliche Bedeutung wieder.
Es gab immer wieder Konfrontationen wegen angeblich zu obszöner oder politisch inkorrekten Textinhalten, Musiker wie 2 Live Crew, N.W.A (Niggers With Attitude), Ice-T und Ice Cube mussten sich teilweise sogar vor Gericht ihre Aussagen verteidigen. Wie sehr die Rap-Szene an übertriebener Gewalt, die nach wie vor in den Ghettos wie verankert ist, zeigte sich, als 2Pac (Tupac Shakur) und Notorious BIG ein halbes Jahr nacheinander erschossen wurden. Andere Gangster-Rapper sind RapID, Nightlife, CyCo, 50 Cent, Dr. Dre, Coolio und Snoop Doggy Dogg.
Mittlerweile ist Hip Hop und mit ihm der amerikanische Rap zu einem weltweiten Geschäft geworden. Allerdings ist Rap nicht auf die englische Sprache beschränkt. Vor allem in Frankreich wurde der Rap als Sprachrohr über die Probleme in den Pariser Vorstädten sehr erfolgreich entwickelt. Aber auch in Spanien, Deutschland, Japan und Russland erfreut sich Rap immer größerer Beliebtheit.
Die ersten in ganz Deutschland bekannt gewordenen Rapper dürften Die Fantastischen Vier aus Stuttgart sein, deren in sehr einfacher, pointierter Sprache gehaltenes Lied „Die da“ großen kommerziellen Erfolg hatte. Andere Rapper etablierten sich in den folgenden Jahren lokal in ihren Städten und mit Fettes Brot, Sabrina Setlur und anderen auch immer wieder deutschlandweit in den Charts. Heute hat sich der Rap in Deutschland enorm weiterentwickelt, Rapper wie Curse, David P, Samy Deluxe, oder Flowin Immo beherrschen Sprache und Sprechwerkzeuge sehr viel schneller und genauer als ihre Vorgänger. Populäre Rapper türkischer Herkunft sind Kool Savas, Azad und Eko Fresh. Sie repräsentieren mit ihrem Stil größtenteils die Battlerapszene, zu der auch Beatfabrik und KDK (Cyphersuit) gehören.
Repräsentativ für politisch und sozialkritisch motivierten Rap lassen sich in Deutschland Freundeskreis mit Max Herre, Advanced_Chemistry mit Torch, Samy Deluxe und Curse nennen. Einer der erfolgreichsten Filme zum Thema Rap ist "8 Mile" (2003) mit Eminem; ältere Filme, die die noch vom Battle entfernte ursprüngliche Stimmung des amerikanischen Hip Hops vermitteln, sind zum Beispiel "Beat Street" oder "Wildstyle".
Anfänge
Es geht weiter ...
Rap in Deutschland
Weblinks
Literatur