Ralf König
Ralf König (* 8. August 1960 in Westuffeln bei Werl in Westfalen) ist einer der bekanntesten und kommerziell erfolgreichsten deutschen Comic-Zeichner.
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Ralf König besuchte die Hauptschule und machte danach eine Lehre als Tischler.
1979 hatte er sein Coming-Out als Schwuler. Er machte seine Mittlere Reife nach und studierte 1981–1986 an der Staatlichen Kunstakademie Düsseldorf mit Schwerpunkt Freie Kunst. Gleichzeitig veröffentlichte er seit 1979 Comics.
König lebt heute in Köln.
König behandelt in seinen Werken vornehmlich den Alltag von Schwulen in Deutschland und andere schwule Themen. Er zeichnet in einem cartoonartigen Stil.
Zunächst beschränkte er sich auf kurze Geschichten von einer bis wenigen Seiten Länge; seit 1987 (Kondom des Grauens) zeichnet er daneben auch Comicbücher mit durchgehenden Geschichten.
Seine Geschichten sind durchgängig humoristisch geschrieben, behandeln jedoch auch ernsthafte Themen, zum Beispiel die Spannung zwischen lustbetontembetontem Sex und der Ansteckungsgefahr durch AIDS. Am häufigsten behandelt er den schwulen Alltag, vielfach unter Verarbeitung eigener Erfahrungen. Viele seiner Geschichten beinhalten auch eine explizite Darstellung schwuler Sexualpraktiken.
Obwohl Königs Werke kaum politisch oder gesellschaftskritisch angelegt sind, trägt er doch wegen seiner breiten heterosexuellen Leserschaft dazu bei, dass Homosexualität zunehmend als normal angesehen wird und entfaltet so eine gesellschaftsverändernde Wirkung.
Während König zunächst hauptsächlich von Schwulen gelesen wurde, gelang ihm mit Der bewegte Mann auch bei Heterosexuellen der Durchbruch, sogar außerhalb sonst comiclesender Kreise. Allerdings ist bei seinen Werken eine gewisse Zweiteilung festzustellen: Auf der einen Seite stehen explizitere, eher an das schwule Publikum gerichtete Werke wie Kondom des Grauens, Bullenklöten oder Superparadise, auf der anderen grafisch etwas zurückhaltendere Bücher (zum Beispiel ohne erigierte Penisse) wie Der bewegte Mann oder Wie die Karnickel, die sich auch an heterosexuelle Leser richten.
Die Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Schriften lehnte 1995 einen Indizierungsantrag des bayerischen Landesjugendamts für Bullenklöten ab. Trotzdem fand 1996 auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Meiningen eine bundesweite Ermittlungs- und Beschlagnahmungsaktion in über 1000 Buchhandlungen statt, die sich neben anderen, weniger bekannten Comics vor allem gegen Kondom des Grauens richtete. Jedoch wurde wegen Königs Buch später keine Anklage erhoben.
Verschiedene von Königs Werken wurden als Filmvorlagen verwendet, neben Kondom des Grauens und Der bewegte Mann auch Wie die Karnickel und Lysistrata. Kondom des Grauens wurde außerdem als Puppenspiel herausgebracht.
Königs Comics sind in zahlreiche Sprachen übersetzt worden. Er erhielt mehrere Preise und Auszeichnungen, unter anderem bekam er 1992 den Max-und-Moritz-Preis als "Bester deutschsprachiger Comic-Künstler".
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