Rainald von Dassel
Rainald von Dassel (* um 1120; † 14. August 1167 bei Rom) war von 1159 bis 1167 Erzbischof des Erzbistums Köln und Erzkanzler von Italien.Er war der Sohn des Grafen Reinold I. von Dassel.
Er wurde in der Domschule von Augsburg ausgebildet und studierte in Paris. Um 1146 ist er als Subdiakon in Hildesheim tätig. 1148 vertrat er den Bischof Bernhard I. von Hildesheim auf dem Konzil von Reims. Im Mai 1156 wurde er in die Reichskanzlei berufen, und bereitete 1158 den Italienzug vor. In Abwesenheit wurde er im Juni 1159 zum Erzbischof von Köln gewählt, obwohl er zu diesem Zeitpunkt weder Priester noch Bischof war.
Er nahm am Konzil von Pavia 1160 teil und sprach sich dort für den kaiserlich gesinnten Viktor und gegen Alexander als neuen Papst aus. 1163 wurde er von Papst Alexander III mit dem Bann belegt.
Auf den Druck der anderen Bischöfe hin liess sich Rainald am 29. Mai 1165 in Würzburg zum Priester und bald darauf am 2. Oktober 1165 in Köln zum Bischof weihen. Im selben Jahr setzte sich Rainald für die Kanonisierung Karls des Großen ein.
Nach der Eroberung Mailands im Jahr 1164 brachte er als Kriegsbeute die Gebeine der Heiligen Drei Könige, die ihm der Kaiser aus Dank überlassen hatte, nach Köln.
Er starb bei seinem Feldzug in Italien, kurz nachdem er bei Tusculum die Römer geschlagen hatte und Rom erobert hatte, an einer Seuche, höchstwahrscheinlich an der Malaria. Seine sterblichen Überreste wurden nach Köln verbracht, wo er im Kölner Dom seine letzte Ruhestätte fand.
Um die deutsche Literatur machte er sich als Mäzen des Archipoeta verdient.
Vorgänger: Friedrich II. von Berg | Erzbischöfe von Köln | Nachfolger: Philipp I. von Heinsberg |