Räuberschach
Räuberschach (im Süddeutschen auch Fressschach genannt) ist eine Schachvariante, bei der derjenige Spieler gewinnt, der zuerst keine Figuren mehr hat. Die Grundaufstellung und die Zugregeln entsprechen denen des gewöhnlichen Schach, mit drei Ausnahmen:1. Der König ist eine gewöhnliche Figur, d.h. er darf geschlagen werden und Bauern dürfen auf der gegnerischen Grundlinie zu anderen Figuren umgewandelt werden.
2. Es gibt keine Rochade.
3. Es herrscht Schlagzwang, d.h. wenn der Spieler, der am Zug ist, eine Figur des Gegners schlagen kann, so muss er auch schlagen.
Bei einem Patt gewinnt der Spieler, der weniger Figuren auf dem Feld hat, bei Gleichstand endet die Partie unentschieden. Ein Remis gibt es auch, wenn jeder Spieler noch genau einen Läufer hat und die beiden Läufer auf unterschiedlich gefärbten Feldern stehen.
Patt bedeutet im Räuberschach, dass der Spieler am Zug nur noch Bauern hat, die keine Figur schlagen können, deren mögliche Zugfelder aber durch gegenerische Figuren blockiert sind.
Bei Internet-Schachservern findet man diese Variante auch unter Namen wie "suicide" (www.freechess.org) oder auch "Anti-Schach" (www.itsyourturn.com).
Konkurrierende Definitionen gibt es, was die Spielwertung beim Patt angeht: So sieht eine Variante bei einem Patt den Spieler, der gerade am Zug ist als Gewinner, in einer anderen Variante ist ein Patt grundsätzlich ein Unentschieden.