Römisches Königreich
Das römische Königreich entstand der Legende nach mit der Gründung Roms 753 v. Chr durch Romulus und Remus und hatte bis 510 v. Chr Bestand, als der letzte König Lucius Tarquinius Superbus gestürzt wurde und das Königreich zur Römischen Republik wurde.Während dieser Periode soll es durch sieben Könige regiert worden sein. Die letzten Könige waren Etrusker. Erster König war Romulus, der seinen Bruder Remus erschlagen haben soll. Er soll seinen Siedlern Frauen durch den Raub der Sabinerinnen verschafft haben.
Die sieben Könige des Königreiches waren nach der antiken Überlieferung:
- Romulus, (753 - 717 v. Chr.)
- Numa Pompilius, (716 - 671 v. Chr.)
- Tullus Hostilius, (670 - 639 v. Chr.)
- Ancus Marcius, (639 - 617 v. Chr.)
- Lucius Tarquinius Priscus, (616 - 579 v. Chr.)
- Servius Tullius, (578 - 535 v. Chr.)
- Lucius Tarquinius Superbus, (534 - 510 v. Chr.)
Der letzte König wurde verbannt. Er soll später versucht haben, mit etruskischer oder latinischer Hilfe wieder die Macht in Rom zu erlangen, jedoch ohne Erfolg.
Das Volk gliederte sich in die Patrizier, die die Adligen waren, und die Plebs, das einfache Volk. Die führenden Mitglieder der Adelsfamilien bildeten den Senat, der den König aus seinen Reihen wählte.
Nach abwechselnden friedlicheren bzw. kriegerischen Phasen expandierte das Königreich. Die Stadt Alba Longa, aus der Romulus und Remus stammen sollten, wurde zerstört. Um 550 v. Chr. wurde die Region Latium beherrscht. Unter Ancus Marcius wurde die Handels- und Hafenstadt Ostia gegründet. Die Größe des Reiches soll zum Ende etwa 900 km² betragen haben.
In der Forschung ist umstritten, wie viele der in der antiken Literatur überlieferten Einzelheiten über die Zeit der römischen Könige vertrauenswürdig sind.