Pyroxen
Pyroxen | |
Bild des Minerals | |
Chemismus | (Na,Li,Mg,Ca,Mn,Fe,Ti,Al)2Si2O6 |
Kristallsystem | orthorhmbisch, monoklin |
Kristallklasse | ___ |
Farbe | blass- bis bräunlichgrün, bronzefarben |
Strichfarbe | grünlich-weiß |
Härte | 5 bis 6,5 |
Dichte | 3,2 bis 4,0 |
Glanz | ___ |
Opazität | ___ |
Bruch | ___ |
Spaltbarkeit | vollkommen nach (110) |
Habitus | ___ |
häufige Kristallflächen | ___ |
Zwillingsbildung | ___ |
Kristalloptik | |
Brechungsindices | ___ |
Doppelbrechung | ___ |
Pleochroismus | ___ |
optische Orientierung | ___ |
Winkel/Dispersion der optischen Achsen | 2vz ~ ___
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weitere Eigenschaften | |
chemisches Verhalten | ___ |
ähnliche Minerale | Amphibol |
Radioaktivität | nicht radioaktiv |
Magnetismus | nicht magnetisch |
besondere Kennzeichen | ___ |
Je nachdem ob Pyroxene im orthorhombischen oder monoklinen Kristallsystem kristallisieren, unterteilt man sie in Orthopyroxene und Clinopyroxene. Erstere wie z. B. Bronzit, Hypersthen, Enstatit oder Orthoferrosilit (Fe2(Si2O6)) enthalten sehr wenig Kalzium, aber dafür größere Anteile an Magnesium, in letzteren, etwa Aegirin, überwiegen Kalzium, Natrium, Aluminium und Lithium; Eisen ist in beiden Klassen etwa gleich häufig.
Eine sehr ähnliche Mineralgruppe sind die Amphibole; Pyroxen unterscheidet sich von diesen jedoch in der Spaltbarkeit; die Spaltwinkel bei Pyroxenen liegen bei 90 Grad, während sie bei Amphibol 120 Grad betragen.
Pyroxene kommen sowohl massiv, in gekörnter Form als auch als meist dunkle, kurze, prismenförmige Kristalle vor. Als gesteinsbildende Minerale finden sie sich häufig in quarzarmen magmatischen Gesteinen wie Basalt, Gabbro und Pyroxenit und bilden somit einen großen Teil des Erdmantels. Kalziumreiche Klinopyroxene sind daneben auch in metamorphisiertem Kalkstein enthalten, während in Steinmeteoriten in erster Linie Orthopyroxene vorkommen.
Einige Pyroxene eignen sich als Schmuckstein, so der grüne Enstatit, der ebenfalls grüne Diopsid und der rotbraune Hypersthen.
Der meist massiv auftretende Jadeit wurde wegen seiner sehr kompakten Struktur zur Herstellung von Axtklingen genutzt; daneben können aus Jadeit sehr fein geschnitzte Schmuckobjekte hergestellt werden.
Der Name Pyroxen stammt aus dem Griechischen von pyros (Feuer) und xenos (fremd). Er spielt darauf an, dass Pyroxene vor allem in Vulkanlava auftreten, wo sie als Kristalleinschlüsse von Vulkanglas gefunden werden können; früher wurde angenommen, es handele sich nur um Verunreinigungen des Glases, so dass der Name "Feuerfremde" entstand. Tatsächlich aber handelt es sich bei den Pyroxenen um Minerale, die vor der Lavaeruption kristallisieren.
Siehe auch: Liste von MineralenVorkommen
Verwendung als Rohstoff
Geschichte