Pudgalavâda
Pudgalavâda. Von Vâtsîputra (3. Jh. v.Chr.) gegründete frühe Schule des
Buddhismus, die dem Zweig des
Hinayana angehörte. Von der offiziellen Lehre abweichend, soll Vâtsîputra versucht haben, den Begriff der »Person« (
Sanskrit:
pudgala) in die Lehre einzubringen. Seine Schule wurde deshalb der
Häresie bezichtigt. Dennoch entfaltete sich diese zu großer Blüte und konnte sich bis ins 7. Jh. behaupten. Ihr wichtigster Zweig war die
Sammatiya, die zu Beginn des 7. Jh. die größte buddhistische Schule in
Indien war. Der Pudgalavâda erlosch mit dem Erstarken der brahmanischen (
hinduistischen) Gegenmission und dem allmählichen Niedergang des Buddhismus in Indien.