Psychotherapie
Eine Übersicht über die Themen der Psychotherapie findet sich auch im Portal Psychotherapie.
- ''Psychotherapie ist die, auf wissenschaftlichem Wege gefundene, besondere Form einer kontrollierten menschlichen Beziehung, in der der Therapeut die jeweils spezifischen Bedingungen bereitstellt, um Veränderungen zu ermöglichen in Richtung Verminderung von seelischem/körperlichem Leiden. Eine gleichzeitige persönliche Weiterentwicklung kann damit auch verbunden sein. Durch die jeweils besondere Beziehungsgestaltung und die ausgewählten Anregungen des Psychotherapeuten, die Methoden genannt werden, erfährt der Patient auf unterschiedlichen Ebenen die verursachenden Zusammenhänge für sein Leiden. Gleichzeitig gewinnt er dadurch Zugänge, wie er besser mit sich und seinen Problemen umgehen kann, um ein Mehr an geistigem und körperlichem Wohlbefinden zu erreichen. Entscheidend für die Wirkung der Psychotherapie ist, neben der Auswahl der angemessenen Methoden, die Qualität der therapeutischen Beziehung. Diese Qualität hat über alle Psychotherapieschulen hinweg sehr ähnliche Kriterien, wie: positive Wertschätzung, Einfühlung, Authentizität, soziale Kompetenz, Ehrlichkeit, Offenheit, Direktheit. Somit ist wirksame Psychotherapie bei all den unterschiedlichen Therapieschulen im Kern doch etwas sehr Ähnliches.
- "Psychotherapie ist ein bewusster und geplanter interaktioneller Prozess zur Beeinflussung von Verhaltensstörungen und Leidenszuständen, die in einem Konsensus (möglichst zwischen Patient, Therapeut und Bezugsgruppe) für behandlungsbedürftig gehalten werden, mit psychologischen Mitteln (durch Kommunikation) meist verbal aber auch averbal, in Richtung auf ein definiertes, nach Möglichkeit gemeinsam erarbeitetes Ziel (Symptomminimalisierung und/oder Strukturänderung der Persönlichkeit) mittels lehrbarer Techniken auf der Basis einer Theorie des normalen und pathologischen Verhaltens." - H. Strotzka (Hrsg.): Psychotherapie, München 1978 (2. Aufl.), S. 4
- wenn keine Störungen oder Krankheiten beeinflusst werden sollen (oft in Selbsterfahrungsgruppe, Supervisionen, Trainings- oder Coachinggruppen, in allgemeiner Lebensberatung, seelsorgerischer Beratung etc.).
- wenn "therapeutische Mitteilungen" ausschließlich in der Form von Rundbriefen, Audio- oder Videokassetten etc. verbreitet werden, wenn also keine persönliche Interaktion zwischen dem Patienten bzw. Klienten und dem Psychotherapeuten vorliegt.
- wenn keine Vereinbarung zu einer Psychotherapie vorliegt (z.B. sind Beratungsgespräche mit Seelsorgern, Lehrern, Sozialarbeitern, Chefs oder Mitarbeitern keine Psychotherapie).
- wenn ausschließlich Behandlungen mit Medikamenten erfolgen
- wenn die Ziele des Therapieprozesses nicht festgelegt werden und/oder diese Ziele nicht offen besprochen werden
- wenn an die Stelle therapeutischer Techniken, lediglich die charismatische Persönlichkeit des Behandelnden als therapeutisches Wirkprinzip tritt.
- wenn, wie in manchen paramedizinischen und esoterischen Bereichen, keine Theorie und keine überprüfbaren Anschauungen dem eigenen Handeln zugrundeliegen, sondern man sich ausschließlich auf die persönlich gewonnenen oder in einer bestimmten Gruppe tradierten Erfahrungen stützt.
Zugelassene, d.h. mit den Krankenkassen abrechenbare Verfahren sind jedoch nur die Verhaltenstherapie, die tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie und die Psychoanalyse.
Häufig werden ergänzend zur Psychotherapie auch Entspannungstechniken eingesetzt. Dazu gehören vor allem die Progressive Muskelentspannung (Progressive Relaxation) nach Jacobson sowie das autogene Training nach Schultz.
Siehe auch: Psychologie - Psychische Störung - Psychologischer Psychotherapeut - Gruppentherapie - Portal Psychotherapie
Formen der Psychotherapie
Tiefenpsychologische Ansätze
Verhaltenstherapeutische Ansätze
Ansätze auf der Basis der Humanistischen Psychologie
Ansätze der Transpersonalen Psychologie:
Die meisten dieser Therapieformen können durch medikamentöse Behandlung, aber auch durch die Teilnahme an Selbsthilfegruppen unterstützt werden.Weblinks
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