Projektion (Psychologie)
Projektion ist in der Psychologie ein zweifach definierter Begriff:Zum Einen ist sie einer von vielen in der von der Tiefenpsychologie definierten Verdrängungsmechanismen: Diese Version der Projektion beinhaltet das Übertragen eigener Eigenschaften, Wünsche und Taten (v.a. solcher, die mit gesellschaftlichen Normen in Konflikt stehen, oder für die sich der Projizierende schämt) auf andere Menschen, aber auch Tiere oder Gegenstände, um sich selbst von diesen distanzieren zu können.
Ein Beispiel: Eine neugierige Hausfrau, die gern die Post der anderen Mietparteien in ihrem Haus durchstöbern würde, behauptet eben dieses von ihren Nachbarn.
Die zweite Form von Projektion beinhaltet das Übertragen eigener Vorstellungen auf mächtigere Personen oder Wesen, um diesen Rechtfertigung und Nachdruck zu verleihen.
Ein Beispiel für diese Form der Projektion findet sich bei religiösen Puristen, Fundamentalisten oder Fanatikern: "Gott will nicht, dass du unverheiratet mit einem Geschlechtspartner zusammenlebst."