Probus
Marcus Aurelius Probus (* 19. August 232 in Sirmium (Svenska Mitrovica, Save); † 282 in Sirmium) war römischer Kaiser von 276 bis 282.Probus wurde nach dem Tod des Tacitus von seinen Truppen zum Kaiser ausgerufen und wurde nach dem Tod des Florianus allgemein anerkannt. Zunächst bezwang er die eingefallenen Alemannen an der oberen Donau. 277 drängte er die eingefallenen Franken hinter den Rhein zurück, befestigte das rechte Rheinufer und ließ Brückenköpfe errichten. Er ließ Germanen in das Römische Heer aufnehmen, deren Unterstützung jedoch zwischen Rom und den Franken schwankte. 278 überquerte er den Neckar und besiegte die in der Schwäbischen Alb lebenden alemannischen Stämme. Am Ligys schlug er Burgunder und Vandalen. Die Gefangenen siedelte er zur Verstärkung des Heeres nach Britannien um. 279 bekämpfte er kleinasiatische Stämme und beendete die Usurpation des Saturninus.
Probus wurde im September 282 von unzufriedenen Soldaten ermordet.
Trotz seiner kurzen Regierungszeit und obwohl man nicht viel über sein Leben weiß, gehört Probus heute zu den auch Laien bekannten römischen Kaisern. Dies aufgrund einer Nachricht in der Probus-Biographie des Geschichtswerkes "Historia Augusta", wo es in Kapitel 18,8 heißt:
"Gallis omnibus et Hispanis ac Brittannis hinc permisit, ut vites haberent vinumque conficerent."
= "Er erlaubte allen Galliern, Spaniern und Briten, Reben zu besitzen und Wein herzustellen."
Deshalb gilt Probus in zahlreichen Weinbaugebieten nördlich der Alpen (z.B. in Österreich und an der Mosel) als derjenige, der dort den Weinbau eingeführt hat.
Vorgänger: Florianus (276) |
Liste der römischen Kaiser |
Nachfolger: Marcus Aurelius Carus (282 - 283)
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